Neben zahlreichen Mitgliedern des Carbon Composites e.V. (CCeV), die mit eigenen Ständen auf der internationalen Composites-Leitmesse JEC World (8. bis 10. März 2016) vertreten sind, hat auch das Netzwerk selbst Standfläche gemietet, auf der sich Unternehmen und Institute dem Fachpublikum präsentieren können.
Zu den Firmen, die auf Stand D 52/60 in Halle 5a unter dem Dach des CCeV zu finden sein werden, gehören die Tissa Glasweberei AG, die GMA Werkstoffprüfung GmbH, Cevotec, Suprem SA, die Supertex Composites GmbH, die Komet Group, Alpex Technologies, Icotec, die Krelus AG und die Pfaff Industriesysteme und Maschinen GmbH (KSL). Darüber hinaus werden aus dem Bereich von Wissenschaft und Forschung das Fraunhofer Institut Funktionsintegrierter Leichtbau (FIL), das Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahlentechnik (IWS), der Fraunhofer-Forschungsbereich Polymermaterialien und Composite, das Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) sowie die Technische Universität Dresden vertreten sein. Die CCeV-Fachabteilung Ceramic Composites zeigt, dass Faserverbundwerkstoffe auch weiß sein können.
Mit dieser Vielfalt können sich die Besucher der JEC ohne lange Wege über zahlreiche Angebote entlang der Wertschöpfungskette der Faserverbundbranche informieren. Und sie werden beispielsweise mit dem Fraunhofer ICT-FIL einen Preisträger von gleich zwei JEC World 2016 Innovation Awards auf dem CCeV-Gemeinschaftsstand treffen: In der Kategorie „Aeronautics“ wurde die Entwicklung eines endkonturnahen innovativen 3D-Legeprozesses für die Herstellung von CFK Türrahmenstrukturen eines Flugzeugs prämiert. Partner in diesem Projekt waren die Premium AEROTEC GmbH und der Anlagenhersteller Coriolis. Einen exemplarischen Türrahmenspant stellt das Fraunhofer ICT-FIL am CCeV-Gemeinschaftsstand aus. In der Kategorie „Helicopters“ wurde ein von der Firma Qpoint Composite GmbH und dem SGL Stiftungslehrstuhl für Carbon Composites der TU München entwickeltes energieeffizientes, eigenbeheiztes CFK-Werkzeug für die Aushärtung von Rotorblättern ausgezeichnet. Durch die begleitenden ökologischen und ökonomischen Analysen des Fraunhofer ICT-FIL im Rahmen des EU CleanSky-Projektes „LEEToRB“ konnte eine zielgerichtete Optimierung erfolgen und die möglichen Reduktionspotenziale, wie beispielsweise eine Energieeinsparnis von über 85% bei der Aushärtung, quantifiziert werden.
Und noch ein Preisträger ist auf dem CCeV-Stand vertreten: Das Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) Kaiserslautern erhält den JEC World Innovation Award 2016 im Bereich medizinischer Anwendungen für die Entwicklung eines Aneurysmenklips aus Kohlenstofffasern. Dieser Klip verhindert Artefakte bei Gehirnoperationen. Der „Innoclip“ wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen Neos Surgery S.L. (Spanien) und ADETE – Advanced Engineering & Technologies GmbH (Deutschland) entwickelt. Weiterhin haben die CirComp GmbH und das IVW den Rheinland-Pfalz Innovationspreis 2016 für eine neue Generation hochtemperaturbeständiger Faserverbundwerkstoffbauteile gewonnen. Diese werden auf der JEC ausgestellt.
Die Präsenz des CCeV auf der JEC ist nur einer von etlichen Messeauftritten, die für dieses Jahr geplant sind: Im April wird es einen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe geben, im Juni organisiert und veranstaltet das Spitzencluster MAI Carbon, eine Initiative des CCeV, in München die ECCM17 (17th European Conference on Composite Materials) – und vom 21. bis 23. September 2016 findet zum ersten Mal die „Experience Composites – powered by JEC“ in Augsburg statt. Der Carbon Composites e.V. tritt hier als Mitveranstalter auf und will dazu beitragen, dass der Werkstoff aus der Nische kommt und einem breiteren Publikum vertraut wird.