Auf der 20. EuroMold - der Weltleitmesse für Werkzeug- und Formenbau - wurden Anfang Dezember 2013 die neuesten Innovationen zum Thema Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen in einem eigenen Themenpark gezeigt. Diesen besonderen Rahmen wählten Dr. Thomas Heber, Geschäftsführer der Regionalabteilung CC Ost des Carbon Composites e.V. (CCeV), und Arbeitsgruppenleiter Kai Steinbach von der Mitras Composites Systems GmbH, um das dritte Treffen der CCeV-Arbeitsgruppe "Werkzeug- und Formenbau" als eigenständiges und erstmals öffentliches Forum zu veranstalten. Bislang einmalig in der Geschichte des CCeV bot sich den über 50 Teilnehmern sowie zahlreichen Messebesuchern die Möglichkeit, die aktuellen Entwicklungen im Markt und die damit verbundenen Anforderungen an den Werkzeug- und Formenbau für Hochleistungsfaserverbundanwendungen gezielt mit einem breiten Publikum zu diskutieren.
So präsentierte Mathias Lindemann von der GK Concept GmbH ein komplexes, hochbelastbares Demonstratorbauteil, welches unter Einsatz von Organoblechen taktzeitgerecht gefertigt werden kann. Das hierfür eingesetzte Spritzgusswerkzeug zeigt neue, innovative Lösungen auf, um den Gesamtverarbeitungsprozess reproduzierbar für die Serie umzusetzen. "Der Verarbeitungsprozess moderner endlosfaserverstärkter Kunststoffe muss als komplexe Aufgabenstellung von der Formteilentwicklung über die Werkzeugkonstruktion verstanden werden.", so Lindemann.
Andere Referenten, wie etwa Marco Zichner von der Leichtbau-Systemtechnologien KORROPOL GmbH, fokussierten darüber hinaus auf die wirtschaftliche Bedeutung von innovativen Werkzeug- und Formenbaukonzepten für eine erfolgreiche Serienproduktion unter besonderer Berücksichtigung der Stückzahlszenarien. Denn gerade die Einzelteil- und Kleinserienfertigung setzt kostengünstige Werkzeugtechnologien voraus.
Auf diesen Aspekt wies auch Peter Lucas vom Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hin: "Zukünftige wettbewerbsfähige Leichtbaukomponenten erfordern nicht nur neue Bauweisenkonzepte, sondern vor allem auch effiziente Fertigungsverfahren." Am Beispiel aktueller Forschungsaktivitäten des ILK präsentierte Lucas neue Technologieentwicklungen sowie automatisierte Fertigungsprozesse für die serienfähige Herstellung textilverstärkter Thermoplast-Leichtbaustrukturen.
"Die Resonanz bei den Mitgliedern und auch beim breiten Messepublikum beweist die hohe Qualität der Fachvorträge und die gelungene Positionierung des Forums. Besonders die im Umfeld der Veranstaltung angeregten Gespräche und Kontakte zeigen, dass der Werkzeug- und Formenbau die entscheidende Schnittstelle zwischen Produkt und Technologie ist," so Kai Steinbach in seinem Resümee.
Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe "Werkzeug- und Formenbau" des CC Ost unter: http://www.carbon-composites.eu/...