Im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung der beiden CCeV-Arbeitsgruppen „Multi-Material-Design“ und „Smart Structures“ standen multifunktionale Verbundwerkstoffe. Referenten aus verschiedener Forschungsbereichen und Branchen regten das fachkundige Publikum durch ihre Vorträge zum Erfahrungs- und Wissensaustausch an.
Herr Martin Kühn, COO der COTESA GmbH, präsentierte im Eröffnungsvortrag das Leistungsportfolio der COTESA, einem Hersteller von Hochleistungskomponenten aus Faserverbundwerkstoffen für Luftfahrt- und Automotiveanwendungen. Das Arbeitsgruppentreffen ermöglichte den Teilnehmern darüber hinaus im Rahmen einer Führung auch umfangreiche Einblicke in die Serienfertigung des Mittelständlers mit 750 Mitarbeitern.
Dr. Jan Kunzmann, Geschäftsführer der Smart Material GmbH und Dr. Anja Winkler vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden stellten in ihrem Vortrag Möglichkeiten vor, wie Strukturbauteile durch Piezoelemente smarter werden können. Als Beispiel für eine aktive Funktionsbauweise präsentierten sie einen energieautarken Sender, welcher für Langzeitstudien nicht nur in Faserverbunden sondern etwa auch bei Fischen zum Einsatz kommt.
Dr. Mike Röllig, Abteilungsleiter für den Bereich Elektronikprüfung und Optische Verfahren beim Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, stellte Möglichkeiten vor, wie strukturintegrierte Sensorik und Elektronik im Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit bewertet werden können. Die Elektronikzuverlässigkeit ist sehr wichtig, da Strukturbauteile in der Regel eine sehr viel höhere Lebensdauer haben, als die aktuell verwendeten Elektronikbauteile aufweisen. „Bei der Entwicklung von Bauteilen mit integrierter Elektronik ist die Auslegung der Funktion mit gleicher Priorität zu behandeln, wie die Systemzuverlässigkeit.“, fasste Dr. Röllig seine Präsentation zusammen.
Dr. Thomas Heber, Geschäftsführer der Regionalabteilung CC Ost, dankte dem Gastgeber COTESA für die ausgezeichnete Plattform, die den Teilnehmern nicht nur den Rahmen für einen fachlichen Erfahrungsaustausch bot, sondern auch die Möglichkeit im Netzwerk des CCeV Kooperationen und gemeinsame Projekte anzuregen: „Erneut hat sich deutlich gezeigt, warum beim CCeV die Pausen einen mindestens ebenso hohen Stellenwert haben, wie die wieder einmal hervorragenden Fachvorträge selbst.“