Der Verlauf der Hannover Messe 2012 bestätige, so die Messeveranstalter, deren inhaltliche Weiterentwicklung entlang der globalen Megatrends Energie- und Umwelttechnologien, Mobilität und Urbanisierung. Das können die Verantwortlichen des CCeV nur unterschreiben: "Wir haben uns über das große Interesse von Besuchern aus Industrie und Wissenschaft sehr gefreut," so Dr. Thomas Heber, Abteilungsgeschäftsführer des CC Ost. Das Interesse reichte von Informationen über neueste Entwicklungen über Beitrittsabsichten in das CCeV-Kompetenznetzwerk bis zu konkreten Projektabsichten mit einzelnen Mitgliedern.
Die Präsentation auf der Hannover Messe hat für das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden bereits Tradition. Institutsdirektor und CC-Ost-Vorstandsvorsitzender Professor Werner Hufenbach: "Die Hannover Messe gehört zu den Leuchtturm-Veranstaltungen für ein innovatives Institut wie das ILK. Der erfolgreiche Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis ist ein wesentlicher Schlüsselbaustein, damit die ostdeutsche Industrie ihre Position in der ersten Liga des europäischen Marktes festigt."
Zu den Exponaten des CC Ost gehörten unter anderem eine neuartige Fahrzeugseitentür, die aus einer Forschungskooperation des ILK mit der IMK automotive GmbH sowie der Bo-NaFaTec GmbH hervorgegangen ist. Die "HybTuer" aus thermoplastbasierten Faserverbundstrukturen mit metallischen Verstärkungselementen hat deutlich verbesserte Produkteigenschaften. Für die Außenstruktur wurden Bio-Composite verwendet, wodurch die Fahrzeugtür besonders ressourcenschonend produziert werden kann. Zudem hat die Herstellung im Fließpressverfahren gegenüber der konventionellen Fertigungsart erhebliche Vorteile, was die Fertigungszeiten und die erreichbare Funktionsintegration angeht.
Ein weiteres Beispiel für gelungene Gemeinschaftsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf dem CCeV-Stand waren die CFK-Antriebswelle, die vom ILK der TU Dresden und der LZS GmbH zusammen mit der Voith Turbo GmbH entwickelt wurde. Die CFK-Antriebswelle wurde in einer neuartigen integrativen Faserverbund-Bauweise umgesetzt, die das Strukturgewicht und die Massenträgheitsmomente der Antriebswelle deutlich senkt und in der Herstellung den Prozessschritt "Fügen" einspart. In statischen und dynamischen Bauteilprüfungen wurden die prototypischen Wellen mit über 10.000 Nm belastet ohne zu versagen. Damit stoßen die ILK-Wissenschaftler in eine neue Leistungsklasse für diese innovative Leichtbauweise vor. Die Antriebswelle mit integrierten Kardangelenkgabeln ist für Schwerlastanwendungen, beispielsweise in Lokomotiven, Pumpen, Turbinen, Schnellfähren oder Papiermaschinen, geeignet - ein Anwendungsfeld, in dem gegenwärtig rein metallische Antriebswellen dominieren.
Bestaunt wurde von den Besuchern der Hannover Messe auch die neue Luftfahrt-Wassertankgeneration mit Thermoplasttechnologie von MT Aerospace. "Auf keiner anderen Messe finden Sie so viele potentielle Kunden für innovative faserverbundbasierte Leichtbauprodukte, wie in Hannover. Unsere Aufgabe ist es, dieses Potential zu erschließen, indem wir zunächst den direkten Kontakt zu den Mitgliedern aus CCeV und CC Ost herstellen," resümiert Dr. Thomas Heber, Geschäftsführer der Regionalabteilung CC Ost. Aufgrund der großen Resonanz planen CCeV und CC Ost gemeinsam mit ihren Mitgliedern auch im kommenden Jahr ein verstärktes Engagement auf der Hannover Messe, die vom 8. bis 12. April 2013 stattfinden wird.