Prof. Dieter Meiners (Sprecher des Präsidiums) eröffnete die Versammlung und begrüßte die deutlich mehr als 100 zum Zoom-Meeting anwesenden Mitglieder. Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung hätten die Teilnehmer natürlich lieber persönlich begrüßt, aber die Onlineplattform in diesem besonderen Jahr 2020 bietet den besten Kompromiss zur vorgesehenen Präsenzveranstaltung. Er begrüßte insbesondere die 21 neuen CU Mitglieder im CU und verwies darauf, dass diese hohe Zuwachsrate trotz des Krisenjahres die Bedeutung der hybriden Leichtbau-Verbundwerkstoffe verdeutlicht.
Aufbauend auf der neuen Vision wird sich der CU als international anerkannter Verband für den Einsatz von multimaterialem Leichtbau positionieren und den industriellen und zugleich nachhaltigen Einsatz von hybriden Leichtbau-Verbundwerkstoffen fördern, betont Prof. Hubert Jäger (Sprecher des Präsidiums).
Die im Workshop des Gesamtvorstandes gemeinsam definierten Strategiefelder werden in Arbeitsgruppen thematisch weiter aufbereitet und mit Hinblick auf den Mehrwert für Mitglieder vorangetrieben. Themen wie Digitalisierung, Projektarbeit, Aus- und Weiterbildung oder Kommunikation und auch das Thema Nachhaltigkeit stehen dabei weit oben auf der CU-Agenda. „Bei der Entwicklung von Produkten und Systemen wird mit Blick auf den European Green Deal der Cradle-to-Cradle-Ansatz an Bedeutung gewinnen.“, erklärte Jäger. Dafür müssen wir als CU einen Beitrag leisten zu u.a. recyclingfähigen Verbindungstechnologien und wirtschaftlich attraktiven Verwertungsansätzen.
Auch die internationale Ausrichtung des CU ist weiter vorangeschritten. Wichtige Meilensteine dabei waren in 2020 beispielsweise die mit der polnischen Industrieregion Kattowitz-Gleiwitz Schlesien oder interkontinental mit dem südkoreanischen Institut KCTECH, IACMI (USA) und der JEC Group (Frankreich) unterzeichneten Erklärungen zu intensiver zukünftiger Zusammenarbeit.
Die Tätigkeitsberichte der beiden Hauptgeschäftsführer Dr. Gunnar Merz und Alexander Gundling sowie die zugeschalteten Beiträge der Vorstände und Geschäftsführer der einzelnen Netzwerke und Cluster zeigen, dass es dem CU sowohl hinsichtlich der Projektarbeit, als auch bei der Außendarstellung und im Veranstaltungsbereich gelungen ist, sich kurzfristig auf die neue Pandemiesituation einzustellen sowie Angebote zum Mehrwert für die Mitglieder umzustellen. So fanden bspw. seit März 2020 die meisten der Arbeitsgruppentreffen, Thementage, Seminare oder Kooperationsveranstaltungen online statt und erreichten über 3.300 Teilnehmer. CU stellt im Juni 2021, in Hoffnung auf Rückkehr zur Normalität, auf dem größten Stand der JEC World Ausstellungsflächen zur Verfügung und veranstaltet zusammen mit der Deutschen Messe AG erstmal die LightCon in Hannover mit hochkarätigen Vorträgen zum Thema Leichtbau mit begleitender Ausstellung.
In seinem Gastbeitrag stellte Ministerialrat Werner Loscheider (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – BMWi) das Technologietransfer-Programm Leichtbau vor. Dieses Programm wird vom CU zum Mehrwert seiner Mitglieder mitgeprägt und zielt insbesondere auf die Verbesserung des branchen- und materialübergreifenden Transfers von Wissen und Technologie in marktnahen Industriebereichen. Der ganzheitliche Leichtbau wird dadurch erstmalig nachhaltig positioniert und die führende Wettbewerbs-Position langfristig für die Industrie gestärkt. Das durch das BMWi getriebene TTP Programm fußt auf 300 Millionen Euro Mittel. Der Leichtbau wird damit als Innovationstreiber für nachhaltiges und ressourcen-schonendes Wirtschaften einen bedeutenden Beitrag zur Erfüllung der Nachhaltigkeits- und Klimaziele leisten.
Die große Zustimmung der CU Mitglieder zu der Vereins-Neuausrichtung zeigte sich dann auch in der einstimmigen Entlastung des Präsidiums. Der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2021 wurde akzeptiert.
Die aktive Einbringung möglichst aller Mitglieder in die weitere Vereinsentwicklung wird eine wesentliche Säule des Erfolgs des CU sein, so Prof. Jäger. Ein gemeinsames und geschlossenes Auftreten und Handeln aller CU-Mitglieder werde jeden Einzelnen weiter stärken.