„Der Stoff aus dem die Dinge sind – Werkstoffe der Gegenwart und Zukunft“ macht Werkstoffkunde für Kindergärten und Grundschulen attraktiv und wurde dafür mit 2.000 Euro belohnt. Den Sonderpreis erhielten Irina Fritz und Christine Füssl-Gutmann vom Deutschen Museum München. „Das Projekt schafft einen besonderen, spielerischen Zugang zu Naturwissenschaften und Technik: An Experimentierstationen untersuchen und vergleichen Kinder verschiedene Werkstoffe, auf dem Rundgang durch das Museum lernen sie dann zahlreiche Exponate kennen, in denen u.a. auch Carbon eingesetzt werden“, erläutert Katharina Lechler, die von Seiten des Carbon Composites e.V. (CCeV) für das Projekt verantwortlich ist. Wichtig ist Lechler, dass die Kinder einen Bezug zur eigenen Umgebung herstellen: „Sowohl Kindergartenkinder als auch Grundschüler machen begeistert mit.“
Das Projekt, an dem neben CCeV und Deutschem Museum auch das Staatsinstitut für Frühpädagogik in München beteiligt war, hatte sich unter insgesamt 118 Bewerbungen durchgesetzt – nur vier Preisträger wurden ausgewählt. Zwölf Teilnehmer erhielten Ehrenurkunden. Schirmherrin des Polytechnik-Preises ist Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz verdeutlichte bei der Preisverleihung die Notwendigkeit naturwissenschaftlich-technischer Nachwuchsförderung: „Die preisgekrönten Projekte zeigen in vorbildhafter Weise wesentliche und richtungsweisende Aspekte für die erfolgreiche Entwicklung der naturwissenschaftlich-technischen Förderung und der außerschulischen Lernorte. Neben einer frühen und zugleich altersgemäßen Auseinandersetzung mit den oft als schwierig geltenden technischen und naturwissenschaftlichen Themen wird ein konkreter Alltagsbezug hergestellt, mit dem die Kinder Mathematik, Naturwissenschaften und Technik unmittelbar erleben können. Damit können wir für die Attraktivität technischer und naturwissenschaftlicher Berufe werben.“
Über MAI Carbon:
An der Spitzenclusterinitiative MAI Carbon des Carbon Composites e.V. (CCeV) beteiligen sich Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützende Organisationen aus der Region München-Augsburg-Ingolstadt. Gründungspartner von MAI Carbon sind die Unternehmen Audi, BMW, Premium AEROTEC, Airbus Helicopters, Voith und die SGL Group, sowie die IHK Schwaben, der Lehrstuhl für Carbon Composites (LCC) der TU München und der CCeV. Alle beteiligten Partner agieren auf dem Technologiefeld Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe, und hier insbesondere auf dem Gebiet der carbonfaserverstärkten Kunststoffe (CFK). Der Schwerpunkt liegt auf den Anwenderbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.
Hauptanliegen von MAI Carbon ist es, den Werkstoff Carbon für die Serienreife fit zu machen sowie die Region München-Augsburg-Ingolstadt zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Weltmarkt-Spitzenposition verhilft. Dadurch können bis zu 4.500 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.