Der Einladung zum Thementag "Werkzeug- und Formenbau" in die Räume des IWS in Dresden waren Anfang November rund 70 Gäste gefolgt. Es erwartete sie ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm, das einen Einblick in die Thematik aus Sicht von Entwicklern und Anwendern bot und zu weiterführenden Diskussionen ebenso wie zu individuellen Fachgesprächen anregte.
Dr. Steffen Bonss beschrieb in seinem Vortrag die Kompetenzen des Gastgebers Fraunhofer IWS u.a. auf dem Gebiet der Lasertechnologie und präsentierte als Highlight die Entwicklung der "integrierten Härterei", basierend auf der robotergestützten lokalen Laserhärtung im Formwerkzeug. Anschließend konnten sich die Tagungsteilnehmer selbst bei einer Führung durch das Technikum des Fraunhofer IWS vom Leistungsspektrum des Instituts überzeugen.
Um eine völlig neue Werkzeugtechnologie zur Herstellung dreidimensionaler flächiger Werkstücke, die aufgrund ihrer außerordentlich hohen Formflexibilität bereits heute bei Prototypenscheiben aus Plexiglas erfolgreich eingesetzt und aktuell auf Faserverbundbauteile übertragen wird, ging es im Beitrag von Prof. Christoph Maurer (Hochschule München).
Die Anforderungen des Industriealltags an den Werkzeug- und Formenbau veranschaulichte Kai Steinbach von der Mitras Composites Systems GmbH, indem er gezielt auf die in der Verarbeitung duroplastischer Formmassen auftretenden Herausforderungen und Problemstellungen einging und damit den Dialog mit den anwesenden Werkzeugbauern gezielt anregte.
Am Ende der Veranstaltung wurde noch vor Ort die CCeV-Arbeitsgruppe "Werkzeug- und Formenbau" mit Sitz in Dresden gegründet. Kai Steinbach erklärte sich nach einstimmigem Votum der Anwesenden bereit, als AG-Leiter zu fungieren: "Ich freue mich auf die Herausforderung, dem Werkzeug- und Formenbau im CCeV mit dieser Arbeitsgruppe eine eigene Plattform zu bieten, die Interessen der Teilnehmer voranzutreiben und auch den vorwettbewerblichen Dialog zwischen Werkzeug- und Formenbauern insbesondere aus meiner neutralen Position des Anwenders heraus zu fördern." Dies ergänzte Johann-Peter Scheitle: "Der CCeV hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben der gezielten Arbeit in den zahlreichen Arbeitsgruppen Synergieplattformen zu schaffen, auf denen die intensive fachliche Zusammenarbeit gesucht wird." Die Thementage sind ein Angebot hierzu - sie wurden bereits mehrfach zu verschiedenen Fachgebieten und stets mit großem Erfolg angeboten.