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Topthema Leichtbau: Fachveranstaltungen mit Beteiligung des Carbon Composites e.V. finden großen Zuspruch

(PresseBox) (Landshut/Dresden, )
Ob beim 13. Workshop des Anwenderkreises Atmosphärendruckplasma in Landshut oder beim 17. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium - das Thema Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen findet ein immer größeres Publikum. Mit dabei war in beiden Fällen der Carbon Composites e.V. (CCeV), als Kooperationspartner des Leichtbau-Clusters in Landshut oder mit seiner regionalen Abteilung CC Ost in Dresden.

Die weitere Verbreitung der Faserverbundwerkstoffe gehören zu den innovativsten Trends der letzten Jahre auf dem Gebiet der Materialwissenschaften. Sie vereinen in sich positive Eigenschaften wie ein geringes Gewicht, eine hohe Festigkeit und eine gute Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen und sind dadurch eine optimale Grundlage neuer Konzepte im Fahrzeug- und Luftfahrzeugbau und anderen Bereichen. Atmosphärendruckplasmen bieten die Möglichkeit der Funktionalisierung von Oberflächen. Durch energetische Anregung bzw. die Abscheidung von dünnsten Beschichtungen können Oberflächeneigenschaften wie Haftfähigkeit, Barrierewirkung, Reflexionsverhalten, Kratzfestigkeit und schmutzabweisende Wirkung gezielt beeinflusst werden.

Der Einsatz von Atmosphärendruckplasmen bei der Herstellung von Faserverbundwerkstoffen bzw. bei deren weiterer Be- und Verarbeitung eröffnet neue Möglichkeiten zur anwendungsorientierten Optimierung der Oberflächeneigenschaften des innovativen Materials. Technologische Entwicklungen, Potenziale, Möglichkeiten und schon realisierte Anwendungen auf diesem Gebiet waren das Thema des 13. Workshops des Anwenderkreises Atmosphärendruckplasmen (ak adp) im Leichtbau-Cluster Landshut, der in Kooperation mit dem CCeV stattfand. Rund 60 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um sich über die in zwölf Vorträgen vorgestellten neuen Entwicklungen zu informieren.

So referierte Dr. Ralph Wilken - Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen - zum Thema "Qualitätsgesicherte Vorbehandlung von Faserverbundstrukturen vor dem Kleben und Lackieren". Das IFAM ist ebenfalls Mitglied im CCeV.

Auch Prof. Dr. Karl Friedrich Reiling von den Ingenieurwissenschaften der FH Landshut als Vertreter des Leichtbau-Clusters Landshut und Johann-Peter Scheitle, Eurocopter Deutschland GmbH und CCeV, betonten die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit solcher innovativen Bereiche wie Leichtbau-Entwicklung und Oberflächenfunktionalisierung.

Die Reihe der ak-adp-Workshops wird am 16. und 17. Oktober in Bochum mit dem Thema der Plasma-Charakterisierung fortgesetzt. Weitere Veranstaltungsinformationen unter www.ak-adp.de.

Beim 16. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium ging es um den "Erfolgsfaktor Systemleichtbau im globalen Wettbewerb - Internationalisierung der Vernetzung von Leichtbau-Kompetenzclustern". Die Redner zeigten unterschiedliche Strategien für eine erfolgreiche Vernetzung an Beispielen aus verschiedenen Branchen auf. Ausrichter des Symposiums war Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Hufenbach, Direktor des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden und Vorstandsvorsitzender der CCeV-Abteilung CC Ost: "Vernetztes Denken und Handeln über Grenzen hinweg ist der richtige Weg, um Deutschland als High-Tech-Standort weiter zu stärken. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr für eine verstärkte internationale Ausrichtung des Leichtbausymposiums entschieden und unser Nachbarland Polen als Partner herausgestellt."

Tomasz Salomon, polnischer Botschaftsrat, Abteilung für Handel und Investitionen, betonte in seiner Rede, dass Polen auf vielerlei Gebieten ein gefragter Partner ist - in der Kultur, aber vor allem als Industrie- und Handelspartner. "Gerade Deutschland, als unser direkter Nachbar, ist uns als Partner sehr willkommen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir zum 16. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium die Möglichkeit erhalten haben, die langjährige, intensive Zusammenarbeit zwischen der TU Dresden und polnischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu präsentieren." Insgesamt stellten 20 polnische Partner in Vorträgen und einer begleitenden Fachausstellung ihre Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Systemleichtbaus vor.

Neben Leichtbauexperten aus Polen nahmen Fachleute aus Österreich, der Schweiz, England, China und Deutschland am Leichtbausymposium teil. Ulrich Wenger, Engineering & Technology Direktor bei Rolls-Royce Deutschland, sieht die größten Herausforderungen für den Triebwerkhersteller darin, Triebwerke für die Luftfahrtindustrie effizienter zu machen. Dafür stecke Rolls-Royce jährlich umgerechnet rund eine Milliarde Euro in die Forschung und Entwicklung, so Wenger. Viele der Forschungsprojekte laufen über Kooperationen, innerhalb so genannter University Technology Centres (UTC). Im seit 2006 bestehenden universitären Forschungszentrum UTC "Lightweight Structures and Materials and Robust Design" (Direktor: Prof. Werner Hufenbach) arbeiten Wissenschaftler der TU Dresden schwerpunktmäßig an der Entwicklung und dem Einsatz von Leichtbauwerkstoffen und -strukturen für die Luftfahrtindustrie.

Dr.-Ing. Julian Weber, Leiter Innovationsprojekte E-Mobilität bei der BMW Group zeigte in seinem Vortrag neue Denkanstöße auf, die im "project i" entstanden sind. Die BMW Group schuf im "project i" eine kleine und effiziente Organisationseinheit, die unkonventionell arbeiten darf und soll. Sie setzt sich aus Wissensträgern und Vordenkern aus dem gesamten Unternehmen zusammen. Die unkonventionellen Denkanstöße werden mit den eigenen Fachabteilungen und geeigneten Kooperationspartnern außerhalb des Unternehmens umgesetzt.

Dr.-Ing. Werner Tietz, Leiter Entwicklung Karosserie bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, sprach beim Leichtbausymposium über Leichtbaukonzepte der Zukunft. Im aktuellen Projekt "e-generation" will Porsche mit dem ILK der TU Dresden und weiteren Universitäten sowie Industriepartnern ein wegweisendes Fahrzeugkonzept entwickeln, das an die speziellen Erfordernisse der Elektromobilität angepasst ist. In weiteren Fachvorträgen wurden neben der Automobilität, der Luftfahrt, der Materialmodellierung und der Bionik auch ethische Aspekte und neue soziale Dimensionen von Leichtbau und Netzwerken thematisiert.

Das 17. Internationale Dresdner Leichtbausymposium wird vom 13. bis 14. Juni 2013 in Dresden stattfinden. Weitere Informationen finden sich unter www.leichtbausymposium.de.

Über das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik:

Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Systemleichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen mehr als 240 Mitarbeiter des Instituts, eingebettet in zahlreiche nationale und internationale Netzwerke, umfangreiche Forschungsarbeiten durch. Seit der Gründung des ILK im Jahr 1994 wird das von Prof. Hufenbach entwickelte Dresdner Modell eines "Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design" konsequent verfolgt und technologisch umgesetzt. Dabei wird branchenübergreifend ein werkstoff- und produktübergreifender Ansatz zu Grunde gelegt. Die gesamte Entwicklungskette "Werkstoff - Konstruktion - Simulation - Fertigung - Prototypentests - Qualitätssicherung - Kosten" wird erfasst, sodass das ILK mit dem Markenzeichen "Leichtbaulösungen aus einer Hand" einschlägig ausgewiesen ist.

Über die Hochschule Landshut:

Für die Hochschule Landshut steht seit ihrer Gründung im Jahre 1978 die Qualität der Lehre im Vordergrund. Eine überschaubare Größe mit rund 3.900 Studenten/innen und über 90 Professoren/innen erweisen sich dabei als klarer Vorteil. Die Studiengänge der Hochschule Landshut in den fünf Fakultäten Betriebswirtschaft, Soziale Arbeit, Elektrotechnik/Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Informatik bieten einen hohen Praxisbezug sowie attraktive Studienangebote. Diese werden auf veränderte aktuelle Bedarfe aus Wirtschaft und Gesellschaft ausgerichtet. Neben den Bachelor-Studiengängen, bietet die Hochschule vielfältige Möglichkeiten für vertiefende Masterstudiengänge in Voll- oder Teilzeit. Die Fakultät Maschinenbau, zu der auch die Klebtechnik und der Leichtbau gehören, startet im Wintersemester 2012/13 mit einem Bachelorstudiengang Energie- und Leichtbautechnik.

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Composites United e.V.

Der 2007 in Augsburg ins Leben gerufene Carbon Composites e.V. (CCeV) ist ein Verbund von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, der die gesamte Wertschöpfungskette der Faserverbundwerkstoffe abdeckt. Mit dem übergreifenden Ziel, den industriellen Durchbruch von Hochleistungs-Faserverbundstrukturen zu erzielen, und dem Anspruch eines internationalen Technologieleitmarktes, vernetzt der CCeV derzeit mehr als 150 Mitglieder aus Industrie und Wissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Abteilung CC Ost des CCeV dient zur Stärkung und Bündelung der Faserverbund-Kompetenzen im ostdeutschen Raum sowie als regionale Interessenvertretung. Der Gründungsvorstand besteht aus dem Vorsitzenden Prof. Werner Hufenbach, Direktor des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik, und Prof. Jens Ridzewski, Leiter des Geschäftsfeldes Faserverbunde der IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH. Geschäftsführer ist Dr.-Ing. Thomas Heber.

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