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Zweites CCeV Automotive Forum am 30. Juni 2011 in Ingolstadt

Neue Konzepte für Automobil-Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen

(PresseBox) (Augsburg/Ingolstadt, )
Am 30. Juni 2011 findet das zweite "CCeV Automotive Forum" des Carbon Composites e.V. (CCeV) statt. Im Audi Forum Ingolstadt stehen Konzepte, Werkstoffe und Halbzeuge sowie Prozesstechnologie und ein Resümee auf dem Programm. Der Verband, der über 100 Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen zu einem Netzwerk der Faserverbundtechnologie zusammengebracht hat, will mit der Veranstaltung den Diskurs über Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen in der Automobilindustrie befördern.

Keyspeaker für das Thema "Konzepte" ist Prof. Dr. Horst E. Friedrich, Direktor des Instituts für Fahrzeugkonzepte im DLR. Er spricht über Werkstoff- und Leichtbauarchitekturen für die Fahrzeugkonzepte der Zukunft: Die zukünftige Flottenzusammensetzung auf dem Automobilsektor wird vom DLR in einer neuen Methode beschrieben. Dabei bilden technische, politische und ökonomische Aspekte die Grundlage der Modellierung, so Prof. Friedrich. "In verschiedenen Szenarien ist zu erkennen, dass alternativ betriebene Fahrzeuge einen zunehmend größeren Marktanteil einnehmen werden. Diese Fahrzeuge stellen, verglichen mit konventionell betriebenen Fahrzeugen, geänderte Anforderungen an die Fahrzeugarchitektur, ermöglichen gleichzeitig neue Freiheiten im Package."

Neben geänderten Sicherheitsanforderungen bildet der Leichtbau einen weiteren Schwerpunkt bei der Konzeption alternativ betriebener Fahrzeuge, da die Masse des Fahrzeuges direkt mit dem Energieverbrauch des Gesamtsystems verbunden ist. Die Herausforderungen des Leichtbaus sind dabei abhängig von den Randbedingungen der jeweiligen Antriebskomponenten, welche sich in der Forderung nach einem neuen Package und geänderter Lastpfade äußert. Die Zielsetzung des DLR ist eine Reduzierung der Masse von 30 % bis 50 % gegenüber aktuellen Referenzfahrzeugen. Besonders batterieelektrische Fahrzeuge profitieren von dieser Forderung, da die Masse bei niedrigen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr einen dominierenden Einfluss auf den Fahrwiderstand ausübt.

Der Weg hin zu speziell auf alternative Antriebe ausgerichtete Fahrzeugkonzepte, dem sog. Purpose Design, kann über zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, einem Top-Down- bzw. einem Bottom-Up-Ansatz, erreicht werden. Beide sind jedoch nur dann erfolgversprechend, wenn die frühzeitige Kombination neuartiger Bauweisen mit Leichtbauwerkstoffen aktiv vorangetrieben wird. Das Spektrum der verwendeten Werkstoffe reicht dabei von speziellen Stahllegierungen über die Leichtmetalle bis hin zu faserverstärkten Kunststoffen - getreu dem Motto: der richtige Werkstoff an der richtigen Stelle.

Der Vortrag von Prof. Friedrich geht auf die verschiedenen Technologien des Instituts für Fahrzeugkonzepte ein. Einen möglichen Top-Down-Ansatz liefert die Spant-Space-Frame-Bauweise mit ihrem CFK-intensiven Multi-Material-Design (Stuttgarter Modell). Daneben werden zahlreiche Bottom-up-Strategien gezeigt, die durch die Verwendung spezieller physikalischer Effekte und / oder den Einsatz neuer Materialien bzw. Materialkombinationen zur Sicherheit und Gewichtsreduktion des Gesamtfahrzeuges beitragen.

Im vergangenen Jahr hatten rund 250 Fachbesucher die Einladung des CCeV angenommen. In Ingolstadt werden neben Wissenschaftlern auch Vertreter von Audi, VW und BMW sowie von Zulieferfirmen die neuesten Entwicklungen auf dem Markt einschätzen.

Weitere Informationen, auch zu Kosten und Anmeldungsmodalitäten, finden sich unter www.carbon-composites.eu/....

Composites United e.V.

Carbon Composites e.V. (CCeV) ist ein Verband von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. CCeV vernetzt Forschung und Wirtschaft in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Sitz des Vereins ist Augsburg.

CCeV versteht sich als Kompetenznetzwerk zur Förderung der Anwendung von Faserverbundtechnologien. Die Aktivitäten von CCeV sind auf die Produktgruppe "Marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen" ausgerichtet. Der Fokus liegt auf Faserverbundstrukturen mit Kunststoffmatrices, wie sie aus vielen Anwendungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, sowie auf Faserverbundstrukturen mit Keramikmatrices mit ihren höheren Temperatur- und Verschleißbeständigkeiten.

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