Das Unternehmen, das 2011 mit weltweit 1450 Mitarbeitern 247,3 Millionen Euro umsetzte, zählt zu den Weltmarktführern in der Seil- und Hebetechnik-Branche und präsentiert sich zwischen Premium-Anbietern wie Siemens und Bosch Rexroth am Kopfende von Halle 4. Auf der weltweit zweitgrößten Maschinenbaumesse stellte Carl Stahl erstmals seine neuste Dienstleistung vor: Smart Guard, ein software-gestützter Prüfserviceprozess, der sämtliche Möglichkeiten zur Identifikation von Produkten vereint. Von RFID über Barcodes und Plaketten bis zum Typenschild. Das Ziel: Dem Kunden einen sicheren, effizienten und auf rechtskonformen Checklisten basierenden Prüfablauf bieten. Zumal gerade Anschlag- und Lastaufnahmemittel hohen Sicherheitsauflagen unterliegen und regelmäßig geprüft werden müssen. Wenn Instandhalter im Daimler-Standort in Untertürkheim wie Wolfgang Harrer neu erworbene Produkte - von der Bandschlinge bis zum Anschlagunkt - digital in das Prüfverzeichnis aufnehmen, reduziert sich der Aufwand etwa bei der Ersterfassung dadurch deutlich.
Zudem stehen im Onlineportal alle Daten den Kunden zum Abruf bereit: Dokumentation und Archiv mit Ergebnisübersicht und Inventarliste sind übersichtlich strukturiert. "Mit diesem Service entstehen für unsere Kunden keine Investitionskosten", sagt IT-Leiter Stefan Aubele, "denn Smart Guard ist in unsere Prozesskette beim Prüfservice vollintegriert". Basis der hochwertigen und gesicherten Prüfung ist Carl Stahls Checkliste, die die alle BG- und Hersteller-Richtlinien sowie Erfahrungswerte der Profis umfasst.
Die Besonderheit: "Mit Smart Guard entstehen keine Investitionskosten, da wir keine Software, sondern einen papierlosen Prüfservice anbieten", sagt Aubele. Smart Guard kann über jeden Transponder oder Barcode, egal von welchem Hersteller, die Prüfdaten über ein Lesegerät identifizieren und in SAP übertragen. Und so geht's: Anhand einer Checkliste, die allen gesetzlichen Bestimmungen folgt, analysieren Carl Stahl-Mitarbeiter Daten während des vorgeschriebenen Prüfservices. Das daraus entstehende Zertifikat wird für den Kunden revisionssicher archiviert.
"Wir zeigen uns nicht als Produktlieferant, sondern als Problemlöser für den gesamten Materialfluss", betont Key-Account Manager Gerhard Hery. Die täglich bis zu 60 persönlichen Kontakte an dem 70 Quadratmeter großen Stand bestätigten dieses Konzept: Ein Drittel der Gespräche seien dieses Jahr außergewöhnlich lang und in die Tiefe gegangen. "Und das vom ersten Messetag an", freut sich der Hebetechnik-Spezialist. Mehr als die Hälfte der Standbesucher nahmen sich bis zu einer ganzen Stunde Zeit, um sich eingehend über unterschiedlichste Sonderlösungen, Produktgruppen wie Condor Lift und Dienstleistungen wie das Prüf-Managementsystem Smart Guard zu informieren.
Einer der Messestandbesucher ist Thorsten Gerscher vom Daimler-Standort Rastatt. Als Beauftragter für Lastaufnahmemittel kennt er Carl Stahl schon lange. "Ich bin hier, um die neusten Trends anzuschauen und die RFID-Entwicklung von Carl Stahl ist mir direkt ins Auge gesprungen", sagt der Mercedes-Mitarbeiter. "Die Handhabung ist extrem einfach, als Anwender hat man damit keine Arbeit. Im Gegenteil: Da die Dienstleistung im Prüfservice von Carl Stahl integriert ist, kann das System wahrscheinlich nicht allzu teuer sein", meint Gerscher. In der Rastatter Produktion fallen ständig Prüfungen von hunderten Hebemitteln an, die somit leichter zu überblicken und auszuwerten sind.
Info: Smart Guard
Jedes Hebegerät, jeder Anschlagpunkt, jede Bandschlinge und Zurrkette sorgt im Betrieb für Sicherheit beim Bewegen von schweren Maschinen oder Teilen. Gesetzlich vorgeschrieben ist es deshalb, diese sicherheitsrelevanten Teile regelmäßig zu prüfen. Dies kann je nach Umfang der zu prüfenden Teile ohne entsprechende Struktur schnell unübersichtlich und fehlerbehaftet sein. Carl Stahl prüft mit seinem neuen RFID-gestützten, herstellerunabhängigen Prüfserviceprozess alle Teile anhand einer digitalen Erfassung und anhand vorgegebener Prüfchecklisten.
Die Transponder, die zur schnellen Identifikation Verwendung finden, können auch nachträglich an bereits vorhandene Produkte angebracht werden. Auf Kundenwunsch werden Neugeräte sofort ab Lager mit einem Transponder versehen und mit einem entsprechenden Aufkleber gekennzeichnet und in das Prüfverzeichnis eingetragen. Der Prüfserviceprozess von Carl Stahl ist herstellerunabhängig, d.h. es können auch Transponder anderer Hersteller ausgelesen und in das SAP-basierende Smart Guard-System übernommen werden. Die Prüfung findet auf Basis produktspezifischer Checklisten statt, die alle BG- und Hersteller-Richtlinien sowie Erfahrungswerte umfassen. Erst wenn alle Prüfkriterien bearbeitet sind, lässt sich die geöffnete Checkliste abschließen, was die Qualität der Prüfung und eine umfassende Dokumentation sicherstellt. Zudem erhält der Kunde am Ende ein Zertifikat, das sich revisionssicher archivieren lässt.
www.carlstahl-hebetechnik.de