Ein Interview mit unseren Experten Michael Zahn, Senior Consultant Product Management, und Markus Rehwald, Agile Project Manager:
Welche Ziele werden mit der Reform des Investmentsteuergesetzes verfolgt und was ändert sich?
Michael Zahn: Das Gesetz zielt auf eine einfachere Besteuerung von Investmentfonds. Dadurch sollen steuerliche Schlupflöcher, die vor allem von Großanlegern ausgenutzt wurden, geschlossen werden. Die Steuer auf Dividenden- und Immobilienerträgen fällt nun direkt auf Fondsebene an. Es gibt aber gewisse Anlegerkreise, die die abgeführte Kapitalertragssteuer wieder vom Finanzamt zurückverlangen können. Neben Riester- und Rürupanlagen betrifft das auch Anspruchsberechtigte mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung der Art 04 oder 05 (z.B. Kirchen und Gemeinden).
Und was bedeutet das für die Anbieter von Fonds?
Michael Zahn: Die Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen auf Wunsch des jeweiligen Anlegerkreises beim Finanzamt die Rückerstattung der einbehaltenen Steuer beantragen. Um die Kundenbindung zu steigern, können die Kunden natürlich auch proaktiv von der Kapitalverwaltungsgesellschaft auf diese Möglichkeit hingewiesen werden. Hierfür benötigt es geeignete Prozesse.
Die Kapitalverwaltungsgesellschaften müssen also den kompletten Rückerstattungsprozess in ihren Systemen abbilden. Haben Sie Beispiele, welche Themenbereiche hierbei zu berücksichtigen sind?
Markus Rehwald: Es gibt im Rückerstattungsprozess für steuerbegünstigte Anleger mehrere beteiligte Akteure. In diesen Prozess sind Anleger, Fondsanbieter, eventuell externe depotführende Stellen und die zuständigen Finanzbehörden involviert. Ziel ist es, diesen Prozess möglichst weitgehend durch entsprechende Softwarelösungen zu automatisieren. Beispielsweise müssen aus den eingereichten Erstattungsanträgen der Kunden die jeweiligen Erstattungsansprüche automatisch berechnet und auf Fondsebene an die zuständigen Finanzbehörden weitergeleitet werden. Die von den Finanzbehörden geleisteten Steuerrückzahlungen müssen wiederum vollständig automatisiert auf die einzelnen Kunden verteilt und entsprechende Rückerstattungen eingeleitet werden.
Mit welchen Dienstleistungen unterstützen Sie Fondsanbieter konkret bei der Umsetzung und wie kann man sich Ihre Vorgehensweise bei einem solchen Projekt vorstellen?
Markus Rehwald: Wir beschäftigen uns seit längerem intensiv mit der Reform des Investmentsteuergesetzes und haben hierzu bereits in Projekten mit Kunden zusammengearbeitet. Durch das aufgebaute Know-how können wir Fondsanbieter sehr zielgerichtet beraten und gemeinsam effiziente Lösungen für die Integration des Rückerstattungsprozesses in die IT-Landschaft erarbeiten. In unserer eigenen Software Factory entwickeln und implementieren wir solche Lösungen auf Wunsch auch komplett in enger Zusammenarbeit mit den Kunden. Dabei setzen wir auf agile Methoden in der Analyse- und der Realisierungsphase. Cegeka ist ein Vorreiter der agilen Softwareentwicklung mit mehr als 10 Jahren Projekterfahrung. Wir sind überzeugt, dass dieses agile Vorgehen größtmöglichen Kundennutzen und höchste Qualität garantiert. Als Fullservice IT-Dienstleister bieten wir zudem den laufenden Betrieb der entwickelten Softwarelösungen an.
Gibt es Punkte auf die Sie bei der Zusammenarbeit besonders Wert legen?
Michael Zahn: Das Wichtigste ist aus unserer Sicht eine intakte Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Gerade die agile Vorgehensweise basiert auf dem regelmäßigen Austausch untereinander. Dies garantiert, dass der Kunde am Schluss die Lösung erhält, die er auch wirklich benötigt.
Danke schön!
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