Prämiert wird die Entwicklung eines Beschichtungsverfahrens, das Gläser mit einer Antireflexionsschicht im Nano-Bereich versieht. Die so veredelten Spezialgläser, genannt Centrosol HiT, reflektieren weniger Licht und haben dadurch einen höheren Transmissionsgrad als herkömmliche Gläser. Zusätzlich wird die Lichtdurchlässigkeit auch bei schräg einfallendem und diffusem Licht gesteigert. Der Ertrag von Photovoltaikmodulen, bei denen das Spezialglas eingesetzt wird, wird dadurch um bis zu 6 % gesteigert, bei solarthermischen Anlagen sogar bis zu 10 %.
Der Bayerische Innovationspreis wird seit 1996 im 2-Jahres Turnus vergeben und ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Unternehmen, Teams, Einzelpersonen, Unternehmensgründer und Wissenschaftler für herausragende und praxisorientierte innovative Leistungen, die sich zudem für den Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen in Bayern auswirken. Die Centrosolar Glas beschäftigt zur Zeit rund 200 Mitarbeiter am Hauptsitz in Fürth. Das Verfahren wurde vor Ort von dem Leiter der Entwicklung, Dr. Thomas Hofmann, in Zusammenarbeit mit den Fraunhofer Instituten ISC, Würzburg und ISE, Freiburg, sowie der Merck KGaA, Darmstadt entwickelt.
Centrosolar Glas ist mit dem jetzt ausgezeichneten Verfahren zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet geworden und produziert inzwischen in Fürth bereits rund 1,5 Mio m2 Antireflex-Glas pro Jahr. In 2008 werden diese Fertigungskapazitäten aufgrund der hohen Nachfrage nochmals ausgeweitet.