Motiv suchen, Auslöser drücken, im Display das Ergebnis sehen - die Digitalfotografie hat das Bildermachen radikal vereinfacht. Doch mit der Freude am Foto verhält es sich wie früher: Erst wenn der Betrachter die Aufnahme in den Händen hält, wird es zum richtigen Erlebnis. Kurzum: ein echtes Foto muss her, professionell, preiswert und schnell aufs Papier gebracht.
Der kurze Weg zum guten und günstigen Digitalfoto führt über die Speicherkarte. Zu Hause wählt der Digitalfotograf auf dem Display seiner Kamera die gewünschten Motive aus und steckt die Speicherkarte beim Handelspartner direkt in die ausgefüllte Fototasche. Nach zwei Tagen kann er sich über die fertigen Fotos freuen.
Wer diesen Schritt vom Fotografieren hin zum fachkundigen Ausbelichten auf Papier vollzieht, schaltet ein enormes Risiko für seine Digitalfotos aus. Denn Bilder, die heute nur als Daten gespeichert werden, sind morgen vielleicht unwiderruflich verschwunden. Sie gehen verloren, weil die Speicherkarten der Digitalkameras und auch die Festplatten von PCs keine dauerhaft sicheren Datenträger sind. Sie sind morgen nicht mehr lesbar, weil die Programme, mit denen sie gespeichert werden, immer schneller veralten. Deshalb bleibt das klassische Foto die bestbewährte Art, Bilder zu speichern. Und die schönste Form des sinnlichen
Fotoerlebnisses: Man kann es berühren, weiterreichen, gemeinsam ansehen, einzeln oder mehrere von ihnen auch als selbstgestaltetes Fotobuch verschenken, es ins Portemonnaie stecken, an die Wand hängen, groß wie ein Superposter machen - und niemals löschen.
Eigentlich, könnte man resümieren, hat sich wenig geändert: statt Filmpatrone nun Speicherkarte. Fast wie früher - aber doch viel besser.