Die Veranstaltung startete mit einem inspirierenden Auftakt durch Christoph Kappenhagen, Vorstandsvorsitzender von ChemCologne und Geschäftsleiter des Chemieparkbetreibers Yncoris. Dr. Manuel Bickel vom Wuppertal Institut betonte in seinem Vortrag "Ohne Ressourcenwende keine Klimawende!" die entscheidende Rolle der Kreislaufwirtschaft für die Zukunftsfähigkeit der Chemieindustrie.
Prof. Dr.-Ing. Christian Forkel von RWE sprach über die Transformation am Knapsacker Hügel von der Braunkohle zur Kreislaufwirtschaft und regenerativen Energiedienstleistung. Rüdiger Klein, Vice President Polyolefins Sales Europe und Aufsichtsratsvorsitzender der Basell Polyolefine GmbH, präsentierte den "LyondellBasell Cologne Circular Hub" sowie die neue Geschäftseinheit Circular and Low Carbon Solutions.
Die Diskussionsrunde zum Thema "Kohlenstoffkreisläufe und Carbon Management" mit Beiträgen von Dr. Beate Baron (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Achim Raschka (nova-Institut) und Dr. Jan-Dirk van Loon (LyondellBasell) regte zu weiteren Überlegungen an.
Thomas Wessel und Hendrik Wüst gaben ein starkes Bekenntnis zur Zukunft der Chemieindustrie in Nordrhein-Westfalen ab. „Die Circular Economy ist ein Schlüsselfaktor für künftiges wirtschaftliches Wachstum und für eine nachhaltige Zukunft. Sie wird die chemische Industrie und viele weitere Branchen von Grund auf verändern. Das bedarf dringend einer breiten Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft. Hier beim Chemieforum haben wir den Anfang gemacht und den Dialog aufgenommen“, bekräftigte Wessel.
In der abschließenden Diskussion bestärkte Hendrik Wüst den Schulterschluss mit der Chemieindustrie: „Nordrhein-Westfalen ist ein starkes Chemieland. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, klimaneutral zu werden und zugleich wettbewerbsfähig zu bleiben – und unser Industrieland in eine gute Zukunft zu führen. Dabei setzen wir auf Innovationen. Die chemische Industrie gehört seit jeher zu den großen Innovationstreibern unseres Landes, sie spielt auch eine zentrale Rolle beim Ausbau der Kreislaufwirtschaft, die hier bereits gelebte Praxis ist. Die Landesregierung unterstützt das, denn mit der Kreislaufwirtschaft haben wir die Chance, in Europa komplette industrielle Wertschöpfungsketten zu erhalten und in großem Maßstab vollständige, nachhaltige Stoffkreisläufe zu etablieren.“