"Wir hatten ein veraltetes Bestandssystem und haben viel mit Zetteln gearbeitet", begründet Logistikleiter Markus Hövelmann den Umstieg auf PROLAG®World. "Außerdem wollten wir ein Barcode-System einführen und die Bewegungsvorgänge im Lager optimieren", so Hövelmann weiter. Das Logistikzentrum in Rees umfasst vier Lagerhallen und ein Außenlager mit insgesamt etwa 10.000 m2 Fläche. Hier verwaltet die Spedition die Waren von acht Eigentümern. Das Artikelspektrum reicht von Lebensmitteln über Chemikalien und Laminat bis hin zu Klimatechnik. In den einzelnen Lagerhallen finden sich neben Block- und Hochregallagern auch ein Einzelkartonlager sowie ein Langgutlager und ein Gefahrstofflager.
Wareneingänge finden bei der Spedition Hövelmann nur ungeplant statt, da aktuell keine Schnittstellen zu ERP-Systemen eingerichtet werden sollen. Die Anbindung an die ERP-Systeme der einzelnen Eigentümer soll in einem zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Sobald ein LKW mit Ware am Lager ankommt, wird diese am I-Punkt ungeplant vereinnahmt, d. h. der Mitarbeiter erfasst die Waren manuell im Warehouse-Management-System PROLAG®World und das System erstellt einen Transportauftrag für den Staplerfahrer. Dieser scannt die Ware, z. B. die Palette, und wird über das MDE zu dem von PROLAG®World ermittelten Lagerort geführt.
Wenn Waren der Eigentümer wieder ausgelagert werden, geben die Mitarbeiter die Aufträge manuell über die PROLAG®World Auftragserfassung ein. Die Anforderungen der Eigentümer werden per E-Mail, Fax oder auch telefonisch übermittelt. Neben der Warenentnahme nach festgelegten Entnahmestrategien (FIFO, LIFO, etc.) nutzt die Spedition Hövelmann auch die tabellarische Warenentnahme, d. h. die Eigentümer können abweichend von den eingestellten Entnahmestrategien z. B. eine ganz bestimmte Palette anfordern.
Ist der Auftrag abgeschlossen, bekommt der nächste freie Staplerfahrer automatisch den Transportauftrag zugewiesen, kommissioniert die Ware und bringt sie schließlich an das in der Auftragserfassung festgelegte Tor. Von dort wird die Ware auf den LKW verladen und ausgeliefert. Für einen Kunden, einen Hersteller von Sicherheitsschuhen, verwaltet Hövelmann 95 Prozent der Rohstoffe und liefert diese just in time für die Produktion der Sicherheitsschuhe zweimal täglich aus.
"Die Einführung des Warehouse-Managementsystems ist sehr positiv verlaufen", stellt Fritz Mayr, Geschäftsführer der CIM GmbH, fest. "Weil die Spedition Hövelmann bewusst standardnahe bleiben wollte, waren keine Prozessänderungen in der Software nötig", so Mayr weiter. "So konnte die Spedition auch die Inbetriebnahme des Warehouse-Management-Systems alleine vornehmen, wir mussten nur selten telefonisch unterstützen."