PROLAG® World trifft RFID
In diesem Jahr präsentierte der Warehouse-Management-Anbieter CIM gemeinsam mit dem Systemanbieter INDYON in der Forschungshalle der TU München durchgängige RFID-Logistikprozesse für manuelle Block- oder Regallager. Ziel der Demonstration war das Aufzeigen RFID-gestützter Verfolgbarkeit von Waren im kompletten intralogistischen Ablauf – von der Einlagerung, über die Umlagerung bis hin zur Auslagerung.
Realisiert wurde das Pilotprojekt in enger Zusammenarbeit der beiden Industriepartner mit einem Forschungsteam des Lehrstuhls fml der TU München unter der Leitung von Professor Willibald A. Günthner. An beiden Kongresstagen demonstrierten CIM und INDYON das reibungslose Zusammenspiel zwischen dem Warehouse-Management-System PROLAG® World und dem Positions-bestimmungstool Track+Race® unter Verwendung von RFID-Technologie. Die Besonderheit dabei: Die Verfolgung der Waren resultiert unmittelbar aus der Verknüpfung von Gabelstaplerpositionstracking und WMS und nicht aus dem direkten Objekttracking.
Im Boden eingelassene RFID-Transponder sorgen für eine zentimetergenaue Ortung des Staplers im Lager. Beladung und Gabelhubhöhe werden über Sensoren erfasst und mit den Positionsmeldungen an das WMS übermittelt.
Effizientes RFID-Tracking
Zur Einstimmung auf die Praxis-Vorführung stellte der Lehrstuhl fml an zahlreichen Stationen Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung der RFID-Technologie dar.
Mit dem Pilotprojekt „RFID-Tracking in der Intralogistik“ wurden dem interessierten Fachpublikum unterschiedliche Schritte eines alltäglichen Intralogistikprozesses vorgeführt:
- Vereinnahmung der Ware am I-Punkt mit anschließender Pulkerfassung der Ware am RFID-Lese-Gate
- Automatische Zuweisung des Stellplatzes nach Durchfahren des Gates
- Anliefern und Abholen von Paletten an der Produktionssenke/-quelle
- Um- und Auslagervergänge innerhalb des Blocklagers
Die Demonstration in der Forschungshalle verfolgten zwischenzeitlich mehr als 80 Besucher gleichzeitig. „RFID hat als Zugpferd alle Erwartungen übertroffen. Phasenweise wurden wir förmlich überrannt“, kommentierte Dipl.-Ing. Michael Salfer vom Lehrstuhl fml den Besucheransturm.
Die Besonderheit der vorgestellten Lösung: Kostenminimierung. Neben der Einsparungspotenziale im Bereich Material (kein Drucken von Belegen und Barcodes) kommen erhebliche Geschwindigkeitsvorteile zum Tragen. Kein Scannen bedeutet kein Warten. Kein Warten bedeutet mehr Picks pro Schicht.
„Uns ist es gelungen, einem interessierten Fachpublikum die Verknüpfung theoretischer Erkenntnisse in enger Verzahnung mit praktischen Anforderungen zweier Industriepartner anschaulich aufzuzeigen“, fassten die Marketingleiter Tobias Laxa (CIM) und Korbinian Sapper (INDYON) die beiden Kongresstage zusammen.
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