„Die Trends unserer Branche, also der zunehmende E-Commerce, Industrie 4.0, Internet der Dinge und die steigende Automatisierung im Lager werden die innerbetrieblichen Logistikprozesse hinsichtlich Vernetzung, Effizienz und Wirtschaftlichkeit vor große Herausforderungen stellen“, erklärt Fritz Mayr, Geschäftsführer der CIM GmbH - Lagerverwaltungssoftware-Anbieter aus Fürstenfeldbruck bei München. „In der Intralogistik fängt das eingesetzte WMS einen Großteil der Veränderungen ab und beeinflusst deren Umsetzung im Lager“.
E-Commerce
Für den E-Commerce sind reibungslose, schnelle und möglichst fehlerfreie Abläufe im Lager wichtig. Weitere Herausforderungen sind: zügige Auslieferung der Artikel, kleine Sendungen, rasche Verfügbarkeit, hohe Bestandssicherheit, große Produktpalette, viele Retouren und kurzfristige Reaktionszeiten. Dies fordert die IT-Systeme im Lager heraus. „Eine hohe Bestandssicherheit und schnelle Warenverfügbarkeit von vielen kleinen Sendungen erreichen unsere Kunden durch effizientes Kommissionieren, das mit mehreren Möglichkeiten durchgeführt werden kann: vor allem bei Kleinteilen beliebt, ist die zweistufige Kommissionierung oder auch Multi-Order-Picking. Dabei entnimmt der Mitarbeiter mehrere Paletten und verteilt diese auf die Aufträge“, erklärt Mayr. Unterstützende Systeme, die die Kommissionierprozesse beschleunigen und Fehler minimieren, sind zum Beispiel Pick-by-light und Kommissionierung über Datenfunk oder Kommissioniergeräte. Eine hohe Bestandssicherheit erreicht die Software durch Kleinmengeninventur. Während der Kommissionierung fragt das WMS ab, ob die auf dem Lagerplatz verbleibende Menge der Realität entspricht und korrigiert laufend die Bestände.
Ein Staplerleitsystem hält den Artikeldurchlauf kurz und effizient - rasche Auslieferungszeiten werden möglich. Mehrere Aufträge können zusammengefasst und Eilaufträge priorisiert behandelt werden.
„Das große Thema Retouren lässt sich durch den Einsatz einer guten Lagerverwaltungssoftware recht einfach abdecken“ erklärt der Geschäftsführer weiter. „Besonders wichtig ist, dass die Mitarbeiter im Lager die eingehenden Retouren schnell bearbeiten können. Die Software sollte eine hohe Anzahl von Retouren zulassen. Eine schnelle Abwicklung sollte möglich sein, in der der Mitarbeiter entscheiden kann, was wieder zurück ins Lager, in die Qualitätssicherung oder auf den Müll gebracht wird“, erklärt Mayr.
Industrie 4.0 und zunehmende Automatisierung
Im Lager werden die automatisierten Anlagen wie Regalbediengeräte, Shuttles und Roboter immer intelligenter und arbeiten vernetzt zusammen. Sie organisieren sich als autarke Systeme zunehmend selber, die übergeordnete Steuerung übernimmt das eingesetzte WMS. Zusätzlich beobachtet, optimiert und beeinflusst das WMS das Geschehen. Die Software fungiert immer mehr als Kontrolleurin der verschiedenen Anlagenkomponenten. Wichtig werden ereignisgesteuerte Leitsysteme, die komprimiert die wichtigsten Kennzahlen übersichtlich anzeigen. Anhand dieser Kennzahlen löst die Software selbstständig Optimierungsmechanismen aus.
Cloud-Computing
Die erwähnten Trends versprechen eine neue Dynamik und Geschwindigkeit im Lager. Es darf nicht zu starr auf einzelne Anwendungen programmiert sein. Die Software sollte standardisiert und konfigurierbar sein, um unmittelbar auf komplexe Veränderungen reagieren zu können. „Durch die Nutzung in der Cloud flexibilisiert sich der Einsatz der Software. Eine Lagerverwaltung aus der Steckdose wird möglich, denn um EDV, Server, Wartung etc. kümmern sich andere“ erklärt Mayr abschließend.
Interessierte Besucher können sich auf der LogiMAT 2016 (Halle 7, Stand 7C38) selbst davon überzeugen, wie die Trends mit der Lagerverwaltungssoftware PROLAG®World umgesetzt werden.