Grundsätzlich waren sich beide Parteien einig, dass die Automatisierung bzw. besonders die Teilautomatisierung der Logistik in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. „Automatische Komponenten haben sehr viele Vorteile, die gerade in Zukunft immer stärker wiegen werden,“ so Kilian Küsters von der CIM GmbH. Sie ermöglichen z. B. eine erhöhte Kommissionierqualität bei gleichzeitig größerer Prozesszuverlässigkeit. Damit sind geringere Durchlaufzeiten realisierbar und Kunden profitieren von kürzeren Lieferzeiten. Hinzu kommen sinkende Kosten im laufenden Betrieb: Wesentlichen Einfluss auf diese haben die Haupt- und Nebenzeiten in der Produktion, die Kommissionierzeit, Suchzeiten im Lager oder prozessbegleitende Tätigkeiten. Diese Zeiten können mit Hilfe automatischer Komponenten reduziert werden.
Alle Lagerbewegungen in einem Automatiklager erfolgen maschinell und werden durch das übergeordnete Warehouse-Management-System gesteuert. Menschliche Fehler, wie z. B. in der manuellen Kommissionierung, sind ausgeschlossen. Daher steigt die Lieferqualität, Retouren sinken. Ein weiterer Aspekt der maschinellen bzw. softwaregestützten Steuerung ist die Bestandssicherheit und -transparenz. User*innen in einem Automatiklager haben zu jeder Zeit inventursichere Klarheit, wie viele Artikel auf welchem Lagerplatz liegen.
Auch dem Problem fehlender Flächen und Räumlichkeiten lässt sich mit Automatiklagern entgegensteuern. Sie ermöglichen größere Regalhöhen und damit einen Bau in die Höhe. Hinzu kommen Möglichkeiten wie mehrfachtiefe Lagerung oder sehr geringe Abstände in Schmalganglagern. Eine immer größere Rolle spielt auch die Nachhaltigkeit der Logistik. Mit individuellen Energiesparkonzepten bis hin zum Dark Warehouse können Einsparpotenziale genutzt und der Gesamtverbrauch von CO2 deutlich reduziert werden.
Und dennoch fiel die Antwort auf die Frage, ob Automatisierung der Schlüssel zu einer nachhaltig erfolgreichen und zukunftsfähigen Logistik ist, mit einem „es kommt darauf an“ überraschend aus. „Automatisierung ist die Zukunft, jedoch gilt es genau abzuwägen, wann und warum eine Automatisierung Sinn macht. Es kommt hier auf die Unternehmensgröße, die Prozesse, Lagergegebenheiten und weitere Faktoren an, die man berücksichtigen muss“, so das Fazit von Kilian Küsters von der CIM.
Unumstritten sei jedoch, dass die Automatisierung enormes Potenzial in Bereichen wie Produktion und Montage, (Online-)Handel, Health-Care oder Gefahrgut birgt. Um diese Potenziale nutzen zu können, ist es wichtig, Software und Hardware nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern das Zusammenspiel der beiden in den Vordergrund zu rücken. Nur wenn die automatischen Komponenten fehlerfrei funktionieren und gleichzeitig optimal von der Lagersoftware gesteuert werden, kann ein automatisches Lager nachhaltig zum erfolgreichen und optimalen Lagerbetrieb beitragen. Dieses Erfolgsrezept haben die CIM GmbH, seit mehr als 35 Jahren international führender Anbieter von Intralogistik-Software, und die Gilgen Logistics AG, Generalunternehmer für Logistik-Gesamtsysteme, mit ihrer langjährigen Partnerschaft schon in zahlreiche Lager gebracht.