Voraussetzung für die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung ist, dass die Artikel keinem Logistikzentrum zugeordnet sein dürfen. In der Software wird über eine Eingabemaske festgelegt, von welchem Logistikzentrum aus die Nachbevorratung starten soll, z. B. aus dem Hauptlager in das Kommissionierlager. In einem zweiten Schritt werden dann die Entnahmestrategie und die Auslagersteuerung für das Hauptlager sowie die Lagergruppe und die Einlagerstrategien für das Kommissionierlager bestimmt.
Die Sigel GmbH aus dem bayerischen Mertingen, internationaler Markenartikelhersteller von Büroprodukten sowie Produzent von Formularen, unterhält zwei Logistikzentren. In beiden Lagern werden Artikel aus den verschiedenen Produktionslinien gelagert. Enthalten Kundenaufträge Artikel aus beiden Logistikzentren, ermöglicht die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung, dass Ware über beide Lager reserviert und kommissioniert werden kann.
Die Nachbevorratung funktioniert wie eine Auslagerung, d. h., im Hauptlager wird ein Lieferauftrag erzeugt und die entsprechenden Frachtpapiere werden erstellt. Die reservierte Ware durchläuft den Versandprozess und wird schließlich am Ziel - im Beispiel das Kommissionierlager - am I-Punkt wieder erfasst und eingelagert.
Bei der automatischen auftragsbezogenen Nachbevorratung sorgt die Software automatisiert dafür, dass die Waren, die für einen Kundenauftrag reserviert sind, vom Zentrallager ins Verkaufslager nachbevorratet werden. Eine andere Möglichkeit ist das Festlegen von Mindestbeständen im Verkaufslager: Sobald der vorab definierte Mindestbestand erreicht ist, stößt das Lagerverwaltungssystem die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung an.
Das neue Modul sorgt für sichere und organisierte Arbeitsabläufe und vereinfachte Scanvorgänge beim Einlagern in das Ziel-Logistikzentrum.