Die Vereinigten Arabischen Emirate haben nun ein weiteres kulturelles Highlight an Land gezogen: Ende des Monats wird in Abu Dhabi die Frankfurter Buchmesse stattfinden, seit Monaten wird das Ereignis aufs Penibelste genau geplant. Die Scheichs haben sich zum Ziel gesetzt, mit der Frankfurter Buchmesse die bislang beste arabische Messe mit international höchstem Niveau zu präsentieren. Weltoffen will sich das arabische Land zeigen, von einstigen literarischen Zensuren will man nichts mehr wissen. Vielmehr wurde mit der Literatur ein neuer Markt entdeckt: Die Kultur aus 1000 und 1 Nacht soll auf moderne Art und Weise schriftlich wiederbelebt werden.
Allerdings stehen nicht nur die arabischen Verlage in den Startlöchern, auch internationale Verlage sind aufgrund der Neuigkeiten in Sachen Buch und Text hellhörig geworden. Denn 5000 Titel aus der Weltliteratur sollen ins Arabische übersetzt werden, dieses aufwendige Unterfangen des Dolmetschens wird natürlich vom Scheichtum gesponsert. Der neu erschlossene Markt ist interessant, für In- und Ausland in gleichem Maße. Ob die Versprechungen, vor allem in Bezug auf das heikle Thema der Zensur gehalten werden, wird sich in Kürze auf der Frankfurter Buchmesse in Abu Dhabi zeigen. Man darf gespannt sein.