Spieler, die Geld beim Online Glücksspiel verloren haben, haben nun Glück. Zuletzt gaben das OLG Frankfurt und das OLG München den Klagen von verbrauchern statt und verurteilten die Online Casinos auf Rückgabe der Spieleinsätze. Betroffene können vom Online Casino Geld zurück fordern, und das in voller Höhe abzüglich der realisierten Gewinne:
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- mit Hilfe eines spezialisierten Anwalts
- bei Verlusten bis zu 5.000 ohne einen Anwalt (jedoch nicht zu empfehlen!)
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Bis zum 01.07.2021 war das online Glücksspiel in Deutschland außer in Schleswig-Holstein nach § 4 Abs. 4 des Glücksspielstaatsvertrages verboten. Selbst in Schleswig-Holstein haben die meisten Casino-Betreiber das Geschäft ohne eine nötige Lizenz betreiben. Als illegales Glücksspiel war es außerdem nach § 284 StGB (Strafgesetzbuch) strafbar.
Auch Spieler, die sich bewusst am illegalen Online Glücksspiel beteiligt haben, haben sich strafbar gemacht. Wobei hier die Unschuldsvermutung gilt, und den Spielern nachgewiesen werden muss, von der Illegalität gewußt zu haben. Um das Online Casino auf Rückzahlung des Geldes zu verklagen, müssen betroffene versichern, sich der Illegalität nicht bewusst gewesen zu sein.
Online Casinos haben daher bis zu diesem Zeitpunkt das Online Glücksspiel in Deutschland illegal betrieben und müssen deshalb das Geld der Spieler auf Verlangen zurückerstatten.
So erhalten Betroffene Geld zurück vom online Casino
Weil Glücksspiel bis zum 01.07.202 verboten war, können Spieler ihre Verluste von den Anbietern zurückfordern. Hierbei muss man jedoch die Gewinne mit den Verlusten verrechnen und kann nur die dann noch verbleibenden Verluste von den Casinos zurückfordern.
- Informationen zu Kosten, Dauer und Voraussetzungen sowie Tipps und Tricks rund um die Klage erhalten Betroffene unter: Online Casino Klage
Lange war deutschlandweit bei den Landgerichten umstritten, ob Spieler ihre Verluste beim Online Glücksspiel zurückverlangen können. Nun hat sich jedoch das OLG Frankfurt am Main gemeinsam mit anderen Oberlandesgerichten dahingehend geäußert, dass Online Casinos dem Spieler sämtliche Verluste erstatten müssen.
Das OLG Frankfurt am Main hat mit einem Beschluss vom 05.05.2022 (Aktenzeichen 19 U 281/2) ausgeführt, dass es das Urteil des Landgerichts Gießen vom 27.09.2021 (Aktenzeichen 2 O 227/20) inhaltlich bestätigen möchte. Das Urteil des Landgerichts Gießen war das erste Urteil, das Online Casinos zur Rückzahlung der Verluste verurteilt hat.
Mittlerweile haben sich viele Landgerichte dieser Würdigung angeschlossen und es gibt auch einige Oberlandesgerichte, die diese Ansicht bestätigt haben. Es bestehen also sehr gute Chancen für Spieler, ihr Geld erfolgreich über die Gerichte zurückzufordern.
Geld zurück ohne Anwalt oder mit Anwalt sowie über eine Forderungsabtretung oder einen Forderungskauf
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Geld von dem Glücksspiel-Betreiber zurückzuerhalten. Der zunächst einfachste Weg dürfte die Kontaktaufnahme mit dem Online Casino sein. In diesem Schreiben sollte auf die Illegalität des Angebotes hingewiesen werden und die Verluste zurückverlangt werden.
- Ein Muster als Vorlage für das Schreiben sowie weitere Informationen und Hilfestellung finden Betroffene hier: Mit oder ohne Anwalt Geld vom Online Casino zurück
- Wer online Casinos auf Rückerstattung der verspielten Beträge verklagen möchte, der braucht vor den Landgerichten einen Rechtsanwalt. Vor den Landgerichten besteht ein sogenannter Anwaltszwang. Wer seine Verluste von über 5.000,00 € einklagen möchte, der muss vor den Landgerichten klagen. Für einen Streitwert von über 5.000,00 € sind die Landgerichte zuständig. Für einen Streitwert von unter 5.000,00 € sind hingegen die Amtsgerichte zuständig.
- Vor den Amtsgerichten kann man auch ohne Anwalt auftreten. Doch das ist definitiv nicht zu empfehlen. Wer sichergehen will, dass alle Argumente richtig vorgetragen werden, der sollte auf einen Rechtsanwalt zurückgreifen. Dieser Rechtsanwalt kann den Fall vollumfänglich aufbereiten und weiß genau, worauf es ankommt.
- Eine weitere Möglichkeit ist auch eine Forderungsabtretung oder ein Forderungskauf. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat, für den kann ein Gerichtsprozess schnell sehr teuer werden. Wer klagt, der muss zunächst einen Gerichtskostenvorschuss zahlen, der sich nach dem Streitwert bemisst. Außerdem muss der Kläger einen Anwalt bezahlen. Weiterhin können Gerichtsprozesse sehr lange dauern, mühsam sein und der Ausgang ist letztlich nie zu hundert Prozent gewiss.
Die meisten Anbieter von online Glücksspiel befinden sich zudem im Ausland, wie beispielsweise auf Malta. Das bedeutet, dass ein etwaiges Gerichtsurteil auch im Ausland vollstreckt werden muss, was sich als schwierig und langwierig erweisen kann.
Auch aus diesem Grund kann es vorteilhaft sein, die Forderung zu verkaufen und dafür direkt Geld zu erhalten. Sämtliche Risiken hat dann das Unternehmen zu tragen, das die Forderung gekauft hat und dem die Forderung abgetreten wurde. Jede Möglichkeit hat also ihre Vor- und Nachteile.
Geld über Zahlungsdienstleister zurückholen?
Weil nach § 4 Abs. 1 S. 2 des Glücksspielstaatsvertrages auch die Mitwirkung an Zahlungen, welche im Zusammenhang mit unerlaubtem Glücksspiel stehen, verboten war, heißt das, dass keine Zahlungsvorgänge im Zusammenhang mit verbotenem online Glücksspiel stattfinden durften.
Der Kreditkartenanbieter oder Zahlungsdienstleister musste daher den Zahlungsverkehr abweisen, wenn er im Zusammenhang mit verbotenem Online Glücksspiel stand. Wenn der Zahlungsdienstleister dem nicht nachgekommen ist, kann der Spieler Rückzahlungsansprüche geltend machen.
- Mehr dazu unter: Online Casino Kreditkarte Geld zurückbuchen
Empfehlungen und Erfahrungen
Aufgrund der Entwicklung der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte in Deutschland besteht eine hohe Chance, dass Spieler ihre verlorenen Einsätze zurückerhalten. Dabei gilt es, folgendes zu bedenken:
Ein Gerichtsprozess geht eventuell über zwei Instanzen, da die Anbieter des Online Glücksspiels erstinstanzliche Urteile Möglicherweise nicht akzeptieren, sondern Berufung einlegen. Das bedeutet, dass dann das Oberlandesgericht entscheiden muss.
In den meisten Fällen kann jedoch bereits vor einem Prozess per Vergleich Einigung erzielt werden oder während des Verfahrens, bevor es zu einem Urteil kommt.
Um die Risiken und die Dauer eines langen Gerichtsprozesses zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, die Forderung auch zu verkaufen und direkt Geld zu erhalten. Über myRight haben Betroffene die Möglichkeit, Ihre Ansprüche ganz ohne Kostenrisiko durchsetzen zu lassen.