Meike Mayer, Projektleiterin LASYS, Landesmesse Stuttgart GmbH
Je kleiner und präziser der Laserstrahl ausgerichtet werden kann, desto größer scheint der Siegeszug der Querschnittstechnologie. Vielseitig und flexibel einerseits, so ist die Arbeit mit dem Licht ebenso von höchster Präzision und Zuverlässigkeit geprägt. In Stuttgart zeigt sich das Schaufenster für die Laser-Materialbearbeitung weit geöffnet, wie Meike Mayer, Projektleiterin der Lasys, prägnant beschreibt. Die Fragen stellte Georg Dlugosch, Chefredakteur des CNC-Arena eMagazines.
Dlugosch: Der Laser als Schlüsseltechnologie: In welchen Bereichen wird der Laser eingesetzt?
Die Lasertechnologie hat mittlerweile in viele Industriezweige Einzug gehalten. Sie findet ein breites Anwendungsfeld in der Fertigung, den Bereichen Messtechnik, Diagnostik, Energie, Beleuchtung, Mikroskopie sowie Bildgebung und natürlich im
Gesundheitssektor. Deutsche Unternehmen sind auf diesen Gebieten sehr aktiv und stellen zahlreiche Weltmarktführer, von denen sich einige ebenfalls während der Fachmesse Lasys präsentieren.
Dlugosch: Auf welche Anwendungsfelder richtet sich die Lasys aus?
Die Lasys ist eine Messe für die industrielle Fertigungstechnik und orientiert sich an den Bedürfnissen der Anwender. Die Besonderheit ist ihr branchen- und materialübergreifendes Konzept. Im Fokus stehen daher unterschiedliche Anwendungsfelder wie Schneiden, Schweißen, Bohren, Abtragen, Strukturieren, Härten, Beschichten/Veredeln sowie Beschriften und Markieren, teils im Makro-, teils auch im Mikrobearbeitungsbereich. Und es kommen immer neue Anwendungen hinzu, wie das Reinigen von Skulpturen oder das Hochglanzpolieren im Werkzeug- und Formenbau. Zudem kann es der Lichtstrahl mit den unterschiedlichen Materialien aufnehmen: mit Metall, Kunststoff, Halbleiter, Glas, Keramik, Holz, Textilien oder Papier.
Dlugosch: Welche Gruppe von Besuchern zieht die Lasys an?
Als lupenreine Messe für den Anwender spricht die Lasys Besucher aus der Industrie an. Ein Großteil kommt aus dem Maschinenbau und dem Automobilsektor.
Stark vertreten sind aber auch Besucher aus der optischen, der Metall bearbeitenden und verarbeitenden Industrie, dem Anlagen- und Apparatebau, aus der Elektro- und Elektronikindustrie, der Präzisions- und Feinwerktechnik, der Kunststoff- sowie Halbleiterindustrie und natürlich aus der Medizintechnik. Genau diese Vielfalt macht die Messe für die Besucher so attraktiv.
Dlugosch: Wie lauten die aktuellen Zahlen für die Lasys?
Zur Lasys werden rund 200 Aussteller erwartet, davon nach aktuellem Stand etwa 30 Prozent aus dem Ausland. Sie kommen aus Ländern wie Frankreich, Italien, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Schweiz, Litauen, Polen, Türkei, Weißrussland, USA oder China. Belegt ist die Halle 4 mit rund 10.000 Bruttoquadratmetern. Der Termin der Messe bietet für die Besucher und Aussteller einen einmaligen Mehrwert, denn zeitgleich finden die Automotive Shows des britischen Veranstalters UKIP Media & Events Ltd. und die O&S, internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten statt.
Der Besucher kann sich mit einer einzigen Eintrittskarte über eine Fülle an Themen informieren, und die Aussteller profitieren von einem wesentlich breiteren Spektrum an Fachbesuchern aus ihren angestammten Zielbranchen.
Dlugosch: Wo liegen die Ausstellungsschwerpunkte?
Im Fokus stehen Maschinen, Verfahren und Dienstleistungen für die Laser-Materialbearbeitung, mit den dazugehörigen Maschinensubsystemen. Unser Markenzeichen ist der branchen- und materialübergreifende Charakter der Lasys, der in der Messelandschaft einzigartig ist. Damit unterscheidet sie sich deutlich von anderen Fachmessen für Lasertechnologien. Anwender finden in Stuttgart Lösungen zu ihren Fertigungsproblemen oder Sondermaschinenbauer für die Entwicklung von maßgeschneiderten Laseranlagen, ganz gleich für welche Applikation.
Dlugosch: Was bietet das Rahmenprogramm?
Das Rahmenprogramm bietet einen internationalen Wissensaustausch auf höchstem Niveau. Branchenneulinge und Profis für die Laser-Materialbearbeitung finden gleichermaßen wertvolle Zusatzinformationen. Zu den Highlights zählt die neue Sonderschau „Megatrends – made by laser“.
Dort präsentieren Aussteller Exponate, die die herausragenden Lösungspotenziale moderner Laserverfahren für die Herstellung von Bauteilen aufzeigen, speziell für die in der Sonderschau thematisierten Megatrends der Zukunft. Im Fachforum „Lasers in Action“ stellen Aussteller ihre Best-Practice-Beispiele vor.
Die Stuttgarter Lasertage genießen als internationaler Kongress der Laserbranche weltweites Renommee. Im Solution Center „meet the experts“ erhalten Besucher neutrale Beratung zu Einsatzmöglichkeiten des Lasers und Unterstützung bei der Suche geeigneter Partner. Der Short Course „Basiswissen Laser und Laser-Materialbearbeitung“ vermittelt Brancheneinsteigern Grundlagen der Laser-Materialbearbeitung.
Mit ihrem neuen ideellen Träger, der Arbeitsgemeinschaft Laser- und Lasersysteme für die Materialbearbeitung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), verfügt die Lasys nun über noch mehr Branchenkompetenz.