Vor dem Hintergrund der aktuell noch fühlbaren finanz- und realwirtschaftlichen Konsolidierungstendenzen begegnet die Laserbranche dem Geschäftsjahr 2012 mit Zuversicht. Das Gewicht Asiens wächst auch im Blick auf die dort zunehmende Hinwendung zu höherwertigen, also potenziell exportfähigen Erzeugnissen. Dieses begünstigt das Angebot deutscher Fertigungstechnologie gehobener Machart. Die Chancen für deutsche Lieferanten, überproportional an diesem Trend zu partizipieren, stehen gut.
Im Jahr 2011 ließ sich das Produktionsvolumen deutscher Herstellerfirmen an heimischen Standorten und bezogen auf den Strahlquellen-Bereich, ausgelegt als CO2-Laser und Festkörperlaser, gegenüber 2010 wertmäßig um rund 60 Prozent steigern beziehungsweise im Vergleich mit 2009 verdoppeln. Kraftvoll gesteigert wurde auch die abgesetzte Anzahl kompletter Diodenlaser für Direkteinsatz samt den zugehörigen Verkaufswerten.
Der erzielte Zuwachs im Export bewegte sich in der Größenordnung von reichlich einem Fünftel, wobei sich die Aufnahmefähigkeit Osteuropas verdoppelte und auch das sonstige Asien (ohne Japan und China) überproportional zulegte.
Bei mit CO2-Lasern und Festkörperlasern ausgerüsteten Anlagen für die Materialbearbeitung, also im Systemgeschäft, notierte der Produktionswert 2011 fast ein Viertel über Ergebnis 2010 beziehungsweise mit 93 Prozent Plus über Krisenjahr 2009 und partizipierte somit voll an der international wirksamen Ausweitung des Marktvolumens 2011 für lasergestützte Fertigungstechnik.
Beim Export der in Deutschland produzierten Lasermaschinen ergab sich ein Wachstum von etwa einem Fünftel. Insbesondere China hat an der gesamten System-Ausfuhr markant mitgewirkt. Weitere Treiber der Exportleistung waren auch die anderen Absatzregionen Ostasiens.
Nach der spektakulären Aufholjagd im Anschluss an den tiefen Fall des Krisenjahrs 2009, wo der Nachfrageeinbruch kaum gedämpft durch Auftragsbestand durchschlug, gerade weil die Branche gebuchtes Auftragsvolumen qua kurzer Durchlaufzeiten schnell in der Produktion realisieren kann, entwickelte sich der laufende Auftragseingang 2011 deutlich gedämpfter. Sowohl bei Strahlquellen, als auch im Bereich der Laseranlagen, normalisierte sich die Bestelltätigkeit mit moderat zweistelligem Zuwachs gegenüber 2010.
Die Prognosen für die weltweite Entwicklung 2012 der Industrieproduktion der wichtigsten Abnehmerindustrien sind mit fast vier Prozent und rund sieben Prozent bei den Anlageinvestitionen neu justiert worden. Diese Ansätze bewegen sich deutlich über der zuletzt im Spätherbst 2011 als Risiko-Szenario durchgespielten Stagnation beziehungsweise einer im gleichen Zusammenhang mit nur knapp drei Prozent eingestellten Steigerungsrate für Investitionen.