Um die starke Nachfrage nach der Narbungseinbringung mit dem Laser anstatt mit dem Ätzverfahren sowie dem speziell von Reichle entwickelten Low-Gloss-Verfahren decken zu können, erwirbt Reichle zwei neue Laseranlagen. Den Laser1000 inkl. Vorrüstung für eine Automatisierung sowie einen Laser1200, beide aus dem Hause GF. Das Familienunternehmen mit Sitz im Großraum Stuttgart erweitert damit seine Maschinenkapazitäten im Bereich der Lasertexturierung auf insgesamt elf Anlagen und bleibt damit mit Abstand europaweit größter Dienstleister in der Narbungseinbringung mithilfe des Lasers. Im Zuge dessen stockt das Unternehmen zudem seine Designabteilung und Anwendungstechnik um weitere 3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, um auch in der Entwicklung und Umsetzung eigens entwickelter sowie nachgestellter Narbdesigns genug Kapazitäten vorhalten zu können.
Das speziell entwickelte Low-Gloss-Verfahren auf Basis der Lasertexturierungstechnologie sorgt dafür, dass Narbungen auf hochglänzenden Materialien wie bspw. PC, PC-ABS, ASA, ABS, etc. sehr matt werden, ohne dass die ursprüngliche Narbung verändert wird. Damit sind Glanzgrade weit unter 1,0 GE bei Serienspritzgießparametern realisierbar. Dieses Verfahren ist insbesondere sehr wichtig für den Fahrzeuginnenraum, um eine material- und bauteilübergreifende Qualitätsstandardisierung realisieren zu können. So kann bspw. ein Bauteil mit einer Ledernarbung aus PP direkt neben einem Bauteil aus PC-ABS verbaut werden, die den identischen Glanzgrad und identische Narbcharakteristik aufweisen - damit sind die Bauteile im Verbau kaum mehr voneinander zu unterscheiden.
Mit dem Verfahren konnte die Reichle GmbH bereits mehrere Automobilhersteller für sich gewinnen, die vermehrt herkömmliches Ätznarben durch Lasertechnik ersetzen. Eine Erfolgsgeschichte für das kleine aber stark wachsende und innovative Familienunternehmen.