Ob Handwerk, Industrie oder Forschung und Entwicklung – laut Fachkräftemonitor der IHKs in Baden-Württemberg ist die Lücke gerade bei hochqualifizierten technischen und ingenieurswissenschaftlichen Berufen schon heute groß. Wenn in den kommenden Jahren immer mehr Menschen in den Ruhestand gehen, wird sie noch größer werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gibt der Erlebnis-Lern-Truck DISCOVER INDUSTRY als Baustein des landesweiten Bildungsprogramms COACHING4FUTURE am Montag und Dienstag, 15. und 16. Juli, in Meßkirch praxisnahe Einblicke in die Vielfalt der MINT-Berufe – also Berufe rund um die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Truck steht für angemeldete Schulklassen vor dem Schulgebäude der Grafen-von-Zimmern-Realschule in Meßkirch offen.
So entstehen Produkte – von Prototyp bis Logistik
Im Inneren der mobilen Mitmachausstellung entdecken die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 mit den Coaches Katinka Biebrich und Marcel Michel, wie sie mit einer technischen Ausbildung oder einem ingenieurswissenschaftlichen Studium später einmal an wichtigen Zukunftsaufgaben wie nachhaltiger Mobilität oder der Stadt von morgen mitarbeiten können. Orientierung geben hierbei beispielhaft vorgestellte Bildungs- und Karrierewege für unterschiedliche Berufsbilder in industriellen Betrieben.
Bei ihrem Rundgang durch die Erlebnisausstellung schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Gründerinnen und Gründern, die ein selbst erdachtes Produkt auf den Markt bringen wollen. Welche Schritte dazu nötig sind, erfahren sie ausgerüstet mit Tablets an fünf Arbeitsstationen. Als erstes erstellen sie mithilfe eines 3D-Scanners einen digitalen Prototyp, indem sie Objekte einscannen und so CAD-Daten erhalten, die am Computer weiterbearbeitet werden können. Danach werfen sie mit einem Digitalmikroskop einen genauen Blick auf Werkstücke und Materialien oder drucken mit dem 3D-Drucker Testobjekte aus. Wer das geschafft hat, kann ausprobieren, wie man einen Industrieroboter durch ein Koordinatensystem lotst, bevor eine smarte Abfüllanlage zeigt, wie Maschine und Produkt über RFID-Chips miteinander „sprechen“. Zum Schluss geht es um die Intralogistik, wenn in einem virtuellen Lager ein Motorblock auf die letzten Teile wartet. Mithilfe einer VR-Brille machen sich die Schülerinnen und Schüler in Meßkirch auf die Suche und bauen diese ein.
Abwechslungsreiches Mitmach-Programm im Truck
Bei der anschließenden freien Erkundungstour durch die Ausstellung im Truck können sie weitere Hightech-Anwendungen selbst ausprobieren und dabei etwa mit Augmented Reality (AR) eine Motorsäge warten oder mit einer Datenbrille eine digitale Werkerführung machen.
Bei den anschließenden Workshops im Obergeschoss des DISCOVER INDUSTRY-Trucks erfahren die Mädchen und Jungen wie wichtig kreatives Denken auch in technischen Berufen ist. Mit einer CAD-Software konstruieren sie selbst einen Fidget Spinner, also einen Handkreisel mit Kugellagern, der anschließend mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird. Informationen zu Karrierechancen und den Wegen in einen technischen Beruf ergänzen das Programm.
DISCOVER INDUSTRY ist ein kostenfreies Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien sowie an Realschulen in BadenWürttemberg. Im Rahmen des erfolgreichen Programms COACHING4FUTURE bildet das Angebot einen vertiefenden Baustein zur Studien- und Berufsorientierung. Die Jugendlichen erwartet eine zweistündige, praxisnahe Entdeckungsreise in den Produktentstehungsprozess zahlreicher Branchen wie etwa der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medizintechnik oder der Umwelttechnologie. Interessierte Schulen können das Ausstellungsfahrzeug für einen zwei- bis dreitägigen Besuch unter www.discoverindustry.de anfragen. Der Einsatz von DISCOVER INDUSTRY wird stets von zwei Jungakademikern begleitet und soll mit dem Tandem aus Schule und Berufsberatung abgestimmt werden.
Die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de
SÜDWESTMETALL
Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist der starke Partner für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg. Er ist die Klammer der etwa 900 tarifgebundenen Betriebe mit ihren mehr als 500.000 Mitarbeitern – dies sind knapp 60 Prozent aller M+E-Beschäftigten im Südwesten. Bildung ist eine der wichtigsten Säulen der Verbandspolitik zur Fachkräftesicherung und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der M+E-Industrie. SÜDWESTMETALL engagiert sich deshalb für die Stärkung der MINT-Bildung mit einer Fülle von Projekten in den Bereichen Kindergarten, Schule, Hochschule und Lehrkräftefortbildung. Mehr Informationen unter: www.suedwestmetall.de und www.suedwestmetallmacht-bildung.de
Bundesagentur für Arbeit
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erfüllt für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen und Institutionen umfassende Dienstleistungsaufgaben für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Zur Erfüllung dieser Dienstleistungsaufgaben steht bundesweit ein flächendeckendes Netz von Arbeitsagenturen und Geschäftsstellen zur Verfügung. Zu den wesentlichen Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit gehören unter anderem die Berufsorientierung, die Berufsberatung sowie die Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsstellen. Mehr Informationen unter: www.arbeitsagentur.de
Zugunsten einer besseren Verständlichkeit wird in diesem Dokument teilweise auf die weibliche bzw. männliche Sprachform verzichtet oder eine geschlechtsneutrale Formulierung gewählt. Die Unterschiede in der Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern sind jedoch durchgängig berücksichtigt. Im Sinne der Gender Juninstreaming-Strategie der Bundesregierung vertritt die BadenWürttemberg Stiftung ausdrücklich eine Politik der gleichstellungssensiblen Informationsvermittlung.