Das selektive Abtragen und Aufbringen von dünnen Schichten ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Herstellung flexibler Elektronik, wie organische Photovoltaikmodule (OPV) oder flexible OLED(organic light emitting diodes)-Leuchten zur Beschriftung und Ausleuchtung. OPVs und OLEDs bestehen aus "Multilayer Stacks", welche oft weniger als 100 nm stark sind. Da kann der geringste Fremdkörper (z.B. Abtragungsreste) zu Funktionsstörungen des Bauteils führen.
Im Rahmen der angekündigten Zusammenarbeit zwischen dem Holst Centre und Coherent wird ein gepulster Pikosekundenlaser mit kurzen Pulsen in die Produktionsanlage von elektronischen Folien implementiert. Dort wird er in der sogenannten "sheettosheet"-Produktion für die hochpräzise Laserablation mit geringer Defektrate eingesetzt. Da sich der Laser gut in einen Prozess mit sehr kurzen Bearbeitungszeiten einpasst, kann er beim Transfer in die kostengünstige Serienproduktion übernommen werden. Coherent wird die Ergebnisse dieser Applikation nutzen, um sein Wissen über die Herstellung von flexiblen elektronischen Bauteilen zu vertiefen.
Das Holst Centre verfügt bereits über einen beträchtlichen Umfang an Fachwissen über Integrationstechnologien für die Integration von Applikationen in flexible Folien. Investitionen in hochmodernes Equipment unterstützen die Ambitionen des Holst Centres sich als führendes Forschungszentrum in diesem Gebiet zu etablieren. Die jetzige Kooperation mit Coherent ist ein weiterer Schritt für den Ausbau des Programms, und wird es dem Holst Centre ermöglichen, mehr Kompetenz mit laserbasierenden Technologien aufzubauen.
Über das Holst Centre:
Das Holst Centre ist ein unabhängiges Forschungs- und Entwicklungszentrum einer offenen Innovationsinitiative, das generische Technologien für autonome drahtlose Messwandlerlösungen und für Foliensysteme entwickelt. Ein wesentliches Merkmal des Holst Centres ist das Partnerschaftsmodell mit Partnern aus Industrie und akademischer Fachwelt, die an gemeinsamen Roadmaps und Programmen arbeiten. Diese Art von gegenseitiger Befruchtung ermöglicht es dem Holst Centre, seine wissenschaftliche Strategie an industriellen Erfordernissen auszurichten.
Das Holst Centre wurde 2005 von IMEC (Flandern, Belgien) und TNO (Niederlande) mit Unterstützung seitens des niederländischen Wirtschaftsministeriums und der Regierung der Region Flandern gegründet. Es ist benannt nach Gilles Holst, einem niederländischen Pionier in Sachen Forschung und Entwicklung und erstem Direktor von Philips Research.
Angesiedelt auf dem High-Tech Campus Eindhoven profitiert das Holst Centre von den hochmodernen Einrichtungen, die dieser Standort zu bieten hat. Das Holst Centre beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiter aus rund 25 Ländern und wird von etwa 30 Industriepartnern unterstützt.
Besuchen Sie uns unter www.holstcentre.com