Trend 1: Offene IT-Landschaften sind am Flexibelsten
„In Zukunft sind flexibel IT-Landschaften gefragt, die eine schnelle Reaktion auf Veränderungen ermöglichen. Die Erfahrung zeigt, dass modular aufgebaute IT-Landschaften neue technologische Fortschritte schnell integrieren können, zum Beispiel in Bereichen von Künstlicher Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT) oder Big Data. Wichtig bleibt dabei aber ein zentraler Datenhub, der alle IT-Systeme steuert. Hier haben sich offene ERP-Systeme als zentrale Prozessplattform bewährt. Mobiler Zugriff via Browser und schnelle Bedienung sind das Gebot der Stunde. Neben neuen Technologien, die so in die IT-Infrastruktur integriert werden können, ist jedoch auch das Lösen von Problemen eine wichtige Handlungsoption, die sich bietet: Herausforderungen wie hohe Energiekosten, Lieferkettenprobleme, Material- und Fachkräftemangel lassen sich mit einer anpassungsfähigen Software managen, abfedern oder im besten Fall sogar minimieren.“
Trend 2: IoT rückt die autonome Fertigung in greifbare Nähe
„Das Internet of Things hat für die Fertigung ganz neue Formen der Kommunikation greifbar gemacht. In modernen IT-Landschaften lassen sich IT-Systeme wie MES, MOM oder Business Intelligence genauso wie Maschinen und Produktionsmittel miteinander vernetzen. Fertigungslinien steuern, Maschinendaten analysieren, Assets tracken, vorausschauend warten – diese Möglichkeiten steigern die Effizienz und die Vorhersehbarkeit. IoT hat bereits zahlreiche Schritte in Richtung vollautomatisierte Fertigung ermöglicht. IoT-Projekte werden daher weiterhin mit hoher Priorität vorangetrieben. Der Kostendruck durch hohe Energiekosten und Fachkräftemangel wird den Trend noch weiter verstärken.“
Trend 3: Omnichannel wird im Einzelhandel weiter den Ton angeben
„Einkaufswelten haben ihre Grenzen mehr und mehr verloren. Kunden wählen das Beste aus allen Welten: Filiale, Webshop und zahlreiche weitere Online-Räume wie Social Media oder Marketplaces bilden eine untrennbare Einheit. Händler, die diese Vorlieben und Bedürfnisse von Kunden erfüllen können und auf allen Kanälen präsent sind, werden in schwierigen Zeiten bestehen und auch durch unvorhersehbare Ereignisse nicht so einfach aus der Bahn geworfen. Customer Experience und Omnichannel Commerce sind die maßgeblichen Trends, die auch nächstes Jahr das Einkaufsverhalten und die Kundentreue beeinflussen werden.“
Trend 4: Cloud verlagert IT-Architekturen in den Internet-Bowser
„IT wird immer flexibler. Wie beim Streaming wird Software immer häufiger aus der Cloud abgerufen- on-Demand und nach Bedarf. Groß dimensionierte Serverschränke und Prozessmaschinen sind heute ein Bild, das mehr und mehr aus den gekühlten Firmenkellern verschwunden ist – in die Data Center. Infrastrukturen werden zunehmend an Cloud-Provider verlagert, um den Betrieb von der Nutzung zu trennen: Unternehmen, die in die Cloud migrieren, wollen sich bewusst auf ihre geschäftliche Prozesse konzentrieren und den Aufwand ausklammern, der mit dem laufenden Betrieb verbunden ist: Wartung, Updates, Upgrades und Modernisierungen sowie die ständige Verfügbarkeit von Fachpersonal. Basis dafür ist die Cloud. Cloud ermöglicht die digitale Nutzung unabhängig von eigenen Maschinen oder IT-Mitarbeitern. Vor dem Hintergrund hoher Energiepreise und niedriger Verfügbarkeit qualifizierter IT-Fachkräfte wird der Trend zur Cloud weiter anhalten.“
Trend 5: Neue Compliance-Pflichten treiben Digitalisierung voran
„Sowohl die deutsche Bundesregierung als auch die EU haben Überlegungen hinsichtlich einer neuen E-Invoicing-Pflicht bei B2B-Transaktionen öffentlich gemacht. Weltweit verfügen zahlreiche Länder über ein kaum überblickbares Netz an eigenen Regelungen und Pflichten für die elektronische Rechnung. Vor allem international tätige Unternehmen sind hier stark gefordert, den Überblick zu behalten. Unternehmen, die bereits elektronische Rechnungen verschicken können, sind nicht nur schneller, wenn neue Verpflichtungen in Kraft treten. Sie profitieren in vielen Fällen auch von einer Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Prozessoptimierung – was angesichts von Inflation, Preissteigerung und Kostendruck besonders wichtig ist. Digitales Stammdatenmanagement ist ebenfalls ein wichtiger Baustein, der vom Gesetzgeber forciert wird. Stammdatenmanagement hilft, die Vorgaben des Lieferkettengesetzes zu erfüllen, das ab 1. Januar greift. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht empfiehlt sich MDM, um schnell und flexibel auf Änderungen und Brüche in Lieferketten reagieren zu können.“