Employee Experience ist ein ganzheitlicher, strategischer Ansatz, der die Sicht der Mitarbeitenden einnimmt. Er betrachtet, welchen Gesamteindruck Mitarbeitende von allen Interaktionen und Prozessen sowie der Arbeitsumgebung haben. Die Employee Experience soll möglichst positiv sein, da sie dazu beiträgt, dass Mitarbeitende motiviert, engagiert und produktiv sind, was den Geschäftserfolg direkt positiv beeinflusst.
In der Studie wird diesem Ansatz eine Schlüsselrolle zugeschrieben. „Employee Experience gibt Unternehmen einen Rundumblick, wie sie ihrer Belegschaft einen Arbeitsplatz bieten, der motivierend ist“, so Prof. Dr. Vera Hagemann, Leiterin des Fachgebietes Wirtschafpsychologie und Personalwesen der Universität Bremen.
Die Studie beschreibt das Trendthema nicht nur, sondern zeigt den aktuellen Status in deutschen Unternehmen auf. Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, dass Employee Experience primär ein Personalthema ist, aber auch abteilungsübergreifend betrachtet werden sollte. So sind der ganzheitliche Bewerbungsprozess, die Einarbeitung, die persönliche Weiterentwicklung sowie das Thema Offboarding relevant.
Gleichzeitig beeinflussen Führungsverhalten, Unternehmenskultur sowie Arbeitsklima und -umfeld einen positiven Gesamteindruck: „Kundenunternehmen, die wir beraten haben, berichten positive Entwicklungen. Sie gestalten nun stetig ihre Employee Experience in Zusammenarbeit zwischen HR, IT und Interner Kommunikation unterstützt von der Unternehmensleitung“, zeigt Dr. Peter Geißler, Director People Experience und Mitverfasser der Studie, auf. Einer Methodik zu folgen, helfe Unternehmen, auf dem Arbeitsmarkt, der zunehmend vom Fachkräftemangel geprägt ist, zu bestehen, so Geißler: „Es geht darum, ein einheitliches Bild zu geben, dass Mitarbeitenden trotz allen Wandels befähigt, sich konzentriert und motiviert ihren Aufgaben zu widmen, unabhängig von der Arbeitsumgebung. Besonders hybrides Arbeiten stellt neue Anforderungen an Technik und auch an konsistente Kommunikation.“
Die Studie ist in einem zweistufigen Verfahren entstanden. Im ersten Schritt wurden durch Experteninterviews zehn Schlüsselkategorien für die Employee Experience identifiziert. Darauf aufbauend wurde ein Fragebogen entwickelt, den 88 Personen aus Unternehmen mit 1.000 bis 10.000 Mitarbeitenden ausfüllten. „Die Kategorien und die Ergebnisse sind eine gute Basis für weitere Forschung und bilden einen praktischen Leitfaden für Unternehmen“, fasst Prof. Dr. Vera Hagemann zusammen.