Und das taten die 80 Teilnehmer des Hackathons dann auch: In 10 Teams ließen sie aus ihren Ideen konkrete Code-Zeilen und Apps werden, natürlich unter Nutzung der zur Verfügung gestellten Offenen Daten des Landes. Dabei wurden sowohl bereits verfügbare Daten über das Open.NRW Portal genutzt, als auch Daten, die eigens im Vorfeld durch die Geschäftsstelle Open.NRW aus den jeweiligen Ressorts beschafft wurden.
Nach einem langen Tag im Haus der Universität mit viel Austausch von Ideen und KnowHow, Sportsgeist und jeder Menge Spaß standen schließlich die glücklichen Sieger fest. Der erste Preis ging an das Schüler-Team des Luisen-Gymnasiums aus Düsseldorf für ihre Lern-App zur Stadtgeschichte der Rheinmetropole. Den zweiten Platz belegte eine kartenbasierte App, die von den AmazingMapPeople entwickelt wurde, einem Team aus Vertretern der con terra, der Uni-Münster und Viderum, einer Firma der OpenKnowledgeFoundation. Überzeugen konnten die AmazingMapPeople die Jury mit der FLO App (Freies Lernen Online), einem kartenbasierten Quiz für Schüler zum Thema Abfall. Als Grundlage zur Beantwortung der Fragen sowie zur Visualisierung dienen der FLO App offene Geodaten (Geo Open Data) des Open.NRW Portals. Der dritte Preis ging an das Team von Code for Wuppertal, das eine App als Quartett mit offenen Daten der Kommunen vorstellte. Neben dem Team aus Wuppertal waren auch viele weitere Freiwillige der wachsenden Code for Germany Labs beim 1. #NRWHackathon aktiv. Sie unterstrichen damit ihr Anliegen, offene Daten für gesellschaftlich relevante Anwendungen zu nutzen.
Was sich an vielen Stellen zeigte, war der Ansatz, offene Daten über ihren Raumbezug in Beziehung zu setzen, bzw. Wissen mit Hilfe von Kartendarstellungen zu vermitteln. Generell gab es also in vielen Teams großen Bedarf an Geo-Know-how. Gut, dass hier die Profis der AmazingMapPeople mit ihrer geballten Geo-Kompetenz natürlich auch kurz bei einigen „Konkurrenten“ aushelfen konnten. Denn schließlich stand nicht der Wettbewerb, sondern die gemeinsame Sache im Vordergrund.
Mit der erfolgreichen Durchführung des #NRWHackathon konnte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum NRW 4.0-Kongress gesetzt werden, der von der Landesregierung am 11. März 2016 mit dem Schwerpunktthema „Lernen im digitalen Wandel“ durchgeführt wird. Hierbei handelt es sich um einen breit angelegten Dialogprozess gestartet, um mit einer interessierten Öffentlichkeit zu diskutieren, wie Kitas, Schulen und Hochschulen, aber auch die berufliche Aus- und Weiterbildung noch besser auf die Anforderungen des digitalen Wandels vorbereitet werden können.
Gespannt darf man aber auf jeden Fall schon jetzt darauf sein, wie es mit den entwickelten Ideen und Prototypen des Hackathons weitergeht, denn sie sollen nicht in irgendeiner Schublade verschwinden, sondern mit Unterstützung des Innenministeriums NRW als konkrete Anwendungen zum Einsatz kommen.
Fest steht auch schon der Termin für den nächsten Hackathon: Am 3. September geht es unter dem Motto Leben in NRW in die zweite Hack-Runde.