- Hybride Vertriebswege als Antwort auf dynamisches Infektionsgeschehen
- Vorbereitungen auf Black Friday und Cyber Monday für hohe Umsätze
- Kontaktlos-Zahlungen sind neuer Standard an der Ladenkasse
Am besten kommen die Händler durch die Krise, die auf hybride Vertriebswege setzen und sowohl im Laden verkaufen als auch online. Das dynamische und unvorhersehbare Infektionsgeschehen verlangt Flexibilität. Jetzt parallel zum Ladengeschäft einen kleinen Online-Shop aufsetzen, ihn mit den verkaufsstärksten Produkten bestücken und sowohl lokal vor Ort, als auch über Social Media die Werbung verstärken, macht Händler sattelfest für die kommenden Monate und vor allem unabhängiger von möglichen staatlichen Beschränkungen oder gar Schließungen.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
„Um es auf den Punkt zu bringen: Wer im Weihnachtsgeschäft keine bargeldlosen Zahlungen anbietet, riskiert deutliche Umsatzeinbußen“, so Hoffmann. Ein hohes Maß an Hygiene, Abstandhalten, kein Austausch von Gegenständen – bargeldloses Bezahlen ermögliche die Dinge, die jetzt wichtig sind, einfach und ohne hohen Aufwand. Dabei sei der Zeitpunkt entscheidend: „Händler, die sich erst im November mit dem richtigen Payment und den besten Vertriebswegen auseinandersetzen, können sich in der kritischen Phase nicht voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.“ Zumal zwei der verkaufsstärksten Tage im Jahr der Black Friday und der Cyber Monday sind – beide Verkaufsevents finden bereits Ende November statt.
Ein Großteil der Umsätze dieser Rabatt-Tage läuft traditionell über den E-Commerce. „In diesem Jahr werden voraussichtlich noch mehr Einkäufe online getätigt. Wer hier kein Angebot im Netz hat, findet schlicht nicht statt“, so Hoffmann. Das ist nicht nur für den Umsatz des einen Tages ein Problem: „Viele Kunden warten eigens auf die Rabatte an diesen Tagen, um Anschaffungen zu tätigen – Händler ohne Webshop verkaufen also auch davor und danach weniger.“
Kontaktlos-Zahlung als New Normal
Auch an der Ladenkasse sollten Händler den Kundenwünschen entgegenkommen. „Bereits im letzten Jahr zeigte eine Studie von Concardis und ECC Köln, dass 59 Prozent der Konsumenten kontaktloses Bezahlen für einfacher und bequemer halten. Zu diesem Zeitpunkt lag der Anteil an Kontaktlos-Zahlungen in der Praxis noch bei rund der Hälfte – jetzt liegt sie in Deutschland bei über 70 Prozent. Die Realität hat die Theorie im Eiltempo überholt. Kartenzahlung gehört inzwischen auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum ‚New Normal‘“, sagt Hoffmann.
Wie stark Kartenzahlung – und vor allem kontaktloses Bezahlen – genutzt wird, hängt stark von der Branche ab. Während beispielsweise in Tankstellen der Anteil an bargeldlosen Zahlungen schon lange hoch ist, haben zum Beispiel Schuhgeschäfte während der Pandemie deutlich aufgeholt. Lag der Anteil kontaktloser Zahlungen vor dem Shutdown hier noch bei 47 Prozent, ist er nach den Öffnungen im Mai deutlich auf rund 61 Prozent gestiegen. „Für den Einzelhandel ist Payment in der Pandemie zum kritischen Faktor geworden“, so Hoffmann und ergänzt: „Im Weihnachtsgeschäft wird diese Trendwende sehr deutlich zum Tragen kommen.“