(IPFuIEBw) zur Kopplung der zahlreichen dort eingesetzten Sprachmedien. Das Projekt ist auf vier Jahre Laufzeit ausgelegt und besitzt ein Gesamtvolumen von rund 5 Millionen Euro. Das Hennefer IT-System- und Beratungshaus setzte sich bei der öffentlichen Ausschreibung gegenüber namhaften Wettbewerbern durch. Die Experten von CONET sicherten sich die Beauftragung vor allem mit ihrem umfangreichen Spezial-Know-how rund um den Aufbau von Cisco- IP-Telefonielösungen im Umfeld der Vernetzten Operationsführung.
Die nahtlose Vernetzung unterschiedlicher Kommunikationssysteme spielt bei der Bundeswehr insbesondere im Hinblick auf die wachsenden Herausforderungen bei multinationalen Einsätzen eine zentrale Rolle.Bislang werden auf den Flugplätzen der Luftwaffe in ihren Gefechtsständen mehrere Telefonnetze und eine Vielzahl unterschiedlicher Funksysteme genutzt. Auf Basis der Kommunikationslösung CISCO IP Interoperability and Collaboration System (IPICS)
koppelt CONET diese unterschiedlichen Funk- und Sprachnetze nun organisationsübergreifend miteinander. Im ersten Schritt werden drei Flugplätze mit der IP-Funkintegrationslösung ausgestattet, insgesamt sollen nach derzeitiger Planung der Luftwaffe zwölf Standorte diese Lösung einsetzen.
"Die IP-Funkintegration ermöglicht den flexiblen Aufbau von Kommunikationskanälen und Konferenzen zwischen beliebigen Funkteilnehmern und internen wie externen Telefonaten. Durch diese medienübergreifende Kommunikation erzielen wir bei der Luftwaffe eine schnelle und effiziente Steuerung der beteiligten Einsatztruppen. Kurz gefasst bedeutet das, dass alle netzwerkfähigen Einsatzkräfte und Führungsebenen miteinander vernetzt werden können", erläutert Jürgen Zender, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter des Geschäftsfelds Defense & Public Security bei CONET.
Die Bundeswehr stuft die zukünftige IP-Funkintegration als eine "mission-critical"-Applikation im Gefechtsstand der Luftwaffenflugplätze ein, da sie unter anderem eine Alarmierung und Steuerung der beteiligten Einsatzkräfte im Fall einer Notsituation sicherstellt. So gelten beispielsweise bei einer Notlandung höher priorisierte Kommunikationsprozesse als bei einem geplanten Wartungseinsatz. Die neue Lösung muss demzufolge sehr hohe Flexibilität und Verfügbarkeit gewährleisten und auch in speziellen Einsatzszenarien, etwa wenn die Soldaten im Gefechtsstand ABC-Schutzkleidung tragen, nutzbar sein.
Hier bietet die von den Hennefer Kommunikationsspezialisten entwickelte CONET Military Suite besonders leistungsfähige Funktionalitäten sowie eine auf das Einsatzszenario im Gefechtsstand abgestimmte Nutzeroberfläche. Die mittels Touchpanel bedienbare Software bildet die einzelnen Prozesse des Kunden, beispielsweise Alarmierungskreise mit höchster Priorität, genau ab und bietet so eine zukunftsorientierte Kommunikationslösung, die den Anforderungen eines sicherheitskritischen Umfelds wie dem der Luftwaffe gerecht wird.