Viele IT-Unternehmer nähern sich diesem Thema erst dadurch, dass sie von Private Equity/family offices oder von größeren IT-Unternehmen via Brief angesprochen werden.
… wenn nun der/die IT-Unternehmer/in reagiert kann er/sie viel falsch machen.
Warum?
- unvorbereitet in Gespräche zu gehen birgt die Gefahr viele berechtigte Fragen nicht beantworten zu können.
- meist führt der potentielle Käufer das Gespräch und die IT-Unternehmer Fragen zu selten danach, was sich der Käufer von einem Zukauf verspricht. So kann der Verkäufer den Nutzen und die Motive des Zukaufenden nicht erfassen und daraus auch keine Rückschlüsse auf die Bereitschaft der Zahlung eines vielleicht besseren Kaufpreises schließen.
- natürlich wird im Gespräch nach Kaufpreisvorstellungen gefragt – hoffentlich kennen Sie dann ihren Unternehmenswert und wissen ihn auch zu begründen – generell sollte aber in dieser Gesprächsphase kein Preis genannt werden.
- oft besteht bei den IT-Unternehmern irrtümlich der Eindruck, wenn schon einer von selbst anfragt dann besteht Interesse und die Bereitschaft einen anspruchsvollen Preis zu bezahlen – dies ist aber nicht so. Ggfls. möchte der Anfrager nur den Markt näher kennen lernen, um sich ein Bild davon zu machen, ob er für sie interessant ist, oder sie haben einen Wettbewerber gerade zugekauft und wollen sehen wie sie den Wettbewerbern an seinen Schwachstellen angreifen können.
- Selbst, wenn die Gespräche „erfolgreich“ verlaufen, wissen Sie genau, ob nicht jemand anderes vielleicht viel besser zu ihren Unternehmen passt und ggfls. einen viel höheren Kaufpreis bereit ist zu bezahlen?
- die unvorbereiteten Verkäufer begeben sich in der Gesprächsfolge selbst unter Zugzwang, denn die kaufende Partei benötigt viele Informationen, die auf „Knopfdruck“ nicht verfügbar sind. Infolgedessen werden Termine nicht eingehalten und die Verhandlungen ziehen sich in die Länge und versanden dann meist, weil der Verkäufer gar nicht gemerkt hat, dass gar kein Interesse mehr besteht.
- u.v.m.
- zunächst steht die Frage im Raum, ob Nachfolger aus der eigenen Familie, unter den Mitarbeitern oder von extern zur Verfügung stehen.
- generell ist ja auch die Frage zu stellen, ob ein Unternehmensverkauf überhaupt die richtige Lösung ist, denn was machen Sie eigentlich mit dem Verkaufserlös bei negativen Zinsen?
- wie sieht es mit ihrer persönlichen Altersversorgung aus, wie lange reicht die?
- sammeln Sie alle notwendigen Informationen die sie für einen Unternehmensverkauf und der damit verbundenen „due diligence“ benötigen – dies beansprucht meist viel mehr Zeit, als gedacht.
- informieren Sie sich über den Prozess des Unternehmensverkaufs bei M&A Branchen-spezialisten, dies hilft Ihnen Aufwände und Kosten zu sparen.
- Berücksichtigen sie, dass die Suche nach einem Nachfolger ein sehr vertrauliches „Projekt“ darstellt und ihre Mitarbeiter stark verunsichern kann.
- wenn sie rechtzeitig d.h. 3-7 Jahre vor einem geplanten Verkauf mit den Vorbereitungen beginnen ist die Erfolgschance sehr hoch und Sie können auch noch einiges in die Wege leiten, um den Unternehmenswert positiv zu beeinflussen.
- in diesem Zusammenhang möchten wir auch darauf hinweisen, dass viele IT-Unternehmer nicht die notwendigen Dinge vorbereitet haben, wenn ihnen etwas zustößt (Unfall, Krankheit etc.) – im extremen Fall, geht daran ein Unternehmen unnötig zu Grunde – Notare und Anwälte unterstützen in diesem Thema.