Gerade kleinere IT-Unternehmen - vor allem Softwareunternehmen mit mehreren hundert Kunden - können das Wachstum von Wettbewerbern unterstützen.
Die Gewinnung von Neukunden ist in den letzten Jahren immer schwerer geworden, deshalb stellt ein Unternehmenszukauf durchaus eine interessante Alternative dar.
Betrachtet man vor allem den großen Markt der ERP-Anbieter, so findet man in den "vertikalen Nischenmärkten" viele interessante Softwareunternehmen.
Für die großen ERP-Anbieter, sind diese Softwareunternehmen zum großen Teil zu klein und deshalb nicht wirtschaftlich zu übernehmen.
Gerade kleine Branchensoftwarehäuser mit einem Umsatzvolumen von > 2 Mio. € könnten hier aber ggfl. interessante Zukaufsobjekte finden. Wenn es diesen Softwareunternehmen gelingt in eine größere Umsatzkategorie zu wachsen erhöhen diese nicht unerheblich ihren Unternehmenswert und werden für große ERP-Anbieter perspektivisch interessant.
Wenn sich Branchensoftwarehäuser zu einer Zukaufsstrategie entscheiden, ist es notwendig, dass das Unternehmen gut organisiert und in der Lage ist, die neue Geschäftseinheit im Unternehmen zu integrieren. Der Integrationsprozess ist meist sehr anstrengend, weil viele Entscheidungen gefällt werden müssen - von der zukünftigen Produkt-road-map bis zur Frage nach Produkt- und Unternehmens-namen.
In diesem für mittelständischen IT-Unternehmen oft unbekannten Terrain, ist es angeraten entsprechende Unterstützung von branchenerfahrenen Beratern einzuholen. Deshalb sollten IT-Unternehmer vor einem Zukauf, ihr eigenes Unternehmen auf den Prüfstand stellen, um eine realisstische Sicht auf den Organisationsgrad ihres Unternehmen zu bekommen z.B. durch ein IT-Unternehmer Coaching.