Die Belegschaft von Atlas Copco hat fleißig gesammelt. 10.000 Euro sind bei verschiedensten Aktionen im Laufe des letzten Jahres zusammen gekommen. Dieser Betrag entspricht dem ungefähren Gegenwert von drei Brunnen für Kenia. 250 Menschen können in der Region Mwingi in Kenia nachhaltig mit frischem Trinkwasser versorgt werden. "Dieser Gedanke macht uns sehr stolz. Wir wollen auch von Deutschland aus mithelfen, die Wasserversorgung in bedürftigen Regionen der Welt zu verbessern", formuliert Dorothée Pichler, Vorsitzende von Water for All Deutschland e. V., das hehre Ziel des Vereins. 884 Millionen Menschen steht keine Versorgung mit sauberem Trinkwasser zur Verfügung. Und jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Kinder an Durchfall und Infektionen, die durch schmutziges Wasser und schlechte Hygienebedingungen verursacht werden." Einflüsse wie Bevölkerungswachstum, Kriege oder der Klimawandel dürften die Ressource Wasser zukünftig weiter verknappen. Da die Möglichkeiten in Krisengebieten vor Ort für einen Essener Verein begrenzt sind, hat sich Water for All entschieden, mit der Welthungerhilfe zu kooperieren, der sich als idealer Partner angeboten hat.
Die Spenden kommen aber nicht nur von den Mitarbeitern allein. Auch die Atlas-Copco-Gruppe möchte helfen und verdoppelt in Deutschland alle von Mitarbeitern geleisteten Spenden für den Verein. Außerdem unterstützen die verschiedenen Tochtergesellschaften die Projekte durch Sonderaktionen. Die Mitarbeiter von Water for All arbeiten ehrenamtlich, sodass jeder gespendete Cent an die Welthungerhilfe weitergegeben wird.
Bereits 2009 hatte die Essener Organisation einen Scheck über 3.380 Euro an die Welthungerhilfe übergeben. "Wir hoffen, dass sich diese positive Tendenz in den nächsten Jahren fortsetzt und wir immer mehr aktive Mitglieder und Spender für unsere Sache gewinnen können", so Pichler. "Interessierte können sich auch über Facebook oder Twitter über unsere Aktivitäten informieren. Wir haben für das gesamte Jahr wieder eine Vielzahl von Aktivitäten geplant, bei denen wir über die Wichtigkeit des Themas Wasser informieren wollen und natürlich auch Spenden sammeln möchten." Mitgliedschaft und Spenden sind jedoch nicht auf Atlas-Copco-Mitarbeiter beschränkt, sondern stehen allen interessierten Privatpersonen und Unternehmen offen.
"Für uns gehört dieses Engagement zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung", sagt Ulrich Schoene, Geschäftsführer der Atlas Copco Holding GmbH in Essen und Schirmherr des Vereins. Derartiges und ähnliches Engagement des Konzerns wurde inzwischen mehrfach von unabhängiger Seite gewürdigt: Das Weltwirtschaftsforum (WEF) zeichnete den schwedischen Maschinenbaukonzern 2010 bereits zum fünften Mal als eines der 100 am nachhaltigsten wirtschaftenden Unternehmen der Welt aus.
Die Initiative "Water for All" (Wasser für alle) wurde 1984 von Mitarbeitern des Atlas-Copco-Konzerns in Schweden ins Leben gerufen. Damals wurde der Wiederaufbau nach einem Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung in Peru unterstützt. Nach dieser ersten Aktion folgten weitere Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung in verschiedenen Regionen der Welt. Innerhalb des Konzerns, der heute in 170 Ländern tätig ist, schlossen sich bislang Belgien, Großbritannien, Italien, China, die USA und Deutschland mit eigenen Organisationen an. In weiteren Ländern laufen aktuell Vorbereitungen zur Vereinsgründung. www.water4all.org