Die Schwierigkeit des Brückenabbruchs lag in der Konstruktion der Brücke, die neben einem Längs- und Quergefälle in einem Radius von 280 Metern in der Horizontalen gebogen war. Darüber hinaus befand sich, leicht versetzt, 15 Meter unterhalb der Brücke für den Anliegerverkehr ein Durchlass, der stets für Rettungsfahrzeuge freizuhalten war.
Diese Rahmenbedingungen hatten zur Folge, dass für den Abbruch ein statisches Konzept zu erstellen war, in dem detailliert sämtliche Abbruchschritte festgelegt waren. So konnte stets sichergestellt werden, dass alle Abbruchzustände statisch stabil waren und zu keiner Zeit Gefahren für Mensch, Maschine und Umwelt bestanden.
Die Arbeiten begannen mit der Einrichtung der Vollsperrung, dem Rückbau der Leitplanken und dem Schutz der Bundesstraße B29 durch ein Fallbett aus Recyclingmaterial. Danach startete dann die Caterpillar -Flotte aus einem Radbagger und fünf Kettenbaggern, ausgerüstet mit Hydraulikhämmern und Abbruchzangen den Abbruch der Brücke.
Bei den Anbauwerkzeugen vertraut FWA Fischer Weilheim ausschließlich auf die Qualitätsprodukte der Essener Firma Atlas Copco. Hier kamen insgesamt fünf Hydraulikhämmer der Typen HB 3000, HB 4200 und HB 7000 zum Einsatz. Unterstützt wurden diese durch vier Abbruchzangen der Typen CC 3300 U, CC 3300 S und CC 6000 U.
Während die beiden HB 3000 die 30 cm starke Fahrbahnplatte von oben abbrachen, machten sich die beiden Abbruchzangen CC 3300 U (U= Universalarm), sowie die Abbruchzange CC 6000 U an den Abbruch der Brückenkappen. Anschließend wurden die Unterzüge, mit einer Querschnittsfläche von vier Quadratmetern Beton, mit den beiden Hydraulikhämmern HB 4200 sowie den HB 7000 zertrümmert. Nachdem die Längsspannbewehrung freigelegt war, wurde diese mit der Abbruchzange CC 3300 S (S= Schrottschneidarm) containergerecht zugeschnitten und sofort verladen.
Nach dem Abbruch des kompletten Brückenfeldes spielte die Abbruchzange CC 6000 U ihre Kraft und ihre 1.400 mm Maulweite beim Rückbau der Widerlager voll aus. Mit dem Einsatz dieser großen Abbruchzange war es dem Weilheimer Abbruchunternehmen möglich, die einen Meter breiten, stark bewehrten Flügelwände des Widerlagers mühelos abzubrechen. Anschließend kam wieder der 7-Tonnen-Hydraulikhammer zum Einsatz, der das eigentliche Widerlager innerhalb kürzester Zeit dem Erdboden gleich gemacht hat.
"Ohne den Einsatz der beiden Großgeräte CC 6000 U und HB 7000 wären wir sicherlich bei diesem hohen Bewehrungsgrad nicht so zügig voran gekommen" war sich Max Bachteler, Bauleiter von FWA Fischer sicher. Darüber hinaus schwärmte er über die Verfügbarkeit der Hydraulik-Anbaugeräte: "30 Stunden nonstop fünf Hydraulikanbaugeräte im Einsatz und das ohne auch nur eine Minute Ausfallzeit."
Nach Abschuss der eigentlichen Abbrucharbeiten wurde der Beton vor Ort auf der Bundesstraße aufbereitet und gebrochen um umweltschonend im Straßen- und Wegebau wieder verwendet zu werden.
Durch den Einsatz der schlagkräftigen Mannschaft des Weilheimer Abbruchunterneh-mens und den leistungsfähigen Atlas Copco Anbaugeräten konnte die Bundesstraße 29 schneller als geplant wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Links:
Atlas Copco: Hydraulikhämmer der schweren Reihe
Atlas Copco: Hydraulik-Abbruchzangen
FWA Fischer Weilheim Abbruch GmbH & Co. KG