Die 38 Jahre alte Sant Dnyaneshwar-Überführung, unter den Einwohnern von Mumbai besser bekannt als "Lalbaug-Flyover", war dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Stündlich bis zu 15.000 Fahrzeuge nutzten die zweispurige Einbahnstraßen-Überführung mit den damit einhergehenden Staus und Umweltbelastungen.
Aus diesem Grund entschlossen sich die Zuständigen der MMRDA (Mumbai Metropolitan Region Development Authority) und der BMC (Brihanmumbai Municipal Corporation), die Sache "im großen Stil" anzugehen: Über eine Bauzeit von 18 Monaten entsteht ein vierspuriger Zubringer mit einer Länge von 2,1 km, der auf lange Sicht die Verkehrssituation entschärfen soll.
Doch zunächst muss die alte Überführung abgebrochen werden - ein Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Denn die Umgebung ist mit Wohn- und Geschäftsgebäuden dicht besiedelt und sollte weitgehend von Lärm und Umwelteinflüssen wie Staubentwicklung und Vibrationen geschützt werden.
Darüber hinaus drängte die Zeit: für das Projekt standen lediglich 25 Tage für die Durchführung aller Abbrucharbeiten, einschließlich der Einebnung und Asphaltierung des Areals zur Verfügung. Eine länger andauernde Störung des fließenden Verkehrs erschien nicht akzeptabel. Aus diesem Grund verblieben für den eigentlichen Abbruch nur insgesamt 10 Tage.
Als die Firma Simplex Infrastructure Ltd den Zuschlag erhielt und klar wurde, wie eng der Zeitrahmen für den eigentlichen Abbruch war, vergab sie die anspruchsvolle Aufgabe an die Firma Matte & Associates.
Überzeugt von der Leistung der Silent Demolition Tools (geräuscharmen Abbruchwerkzeuge) von Atlas Copco, akzeptierte der Firmeninhaber sogar eine empfindliche Pönale für den Fall einer Nichterfüllung des Vertrags innerhalb des vorgegebenen Zeitraums. Er verließ sich bei diesem Projekt auf eine Kombination aus zwei Atlas Copco Abbruchzangen - ein CombiCutter CC 1700 U, der bereits im Besitz von Matte war, und eine neue CC 2500 U, die speziell für diese Herausforderung angeschafft wurde. Wie vorgesehen, begannen am Morgen des 5. Mai 2009 die Abbrucharbeiten, die live im Fernsehen übertragen wurden.
Sowie die beiden CombiCutter ihre Arbeit aufnahmen, waren Fachleute, Behörden und Zaungäste verblüfft, wie schnell, sicher und präzise sie arbeiteten. Während das Geländer und die Brüstungen auf der Oberseite der Unterführung durch die CC 1700 U zerkleinert wurden, übernahm die CC 2500 U die Zerkleinerung der Hauptträger.
Am Ende des ersten Tages war bereits ein Viertel des gesamten Abbruchvolumens (5000 Kubikmeter) geschafft. Und nach nur sechs Tagen war der gesamte Auftrag erledigt. Und weil beide CombiCutter ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt haben, haben auch Matte and Associates bewiesen, dass sie die richtige Wahl getroffen hatten. Für die erhebliche Unterschreitung des Zeitlimits erhielt das Unternehmen zudem einen Bonus und hat durch die enorme Aufmerksamkeit sein Image weiter aufpoliert.
Und während die Behörden hoffen, dass die restlichen Arbeiten an der neuen Brücke mit der gleichen Geschwindigkeit und Präzision vonstatten gehen, wurde für die Anhänger des örtlichen Schutzheiligen Ganesh ganz nebenbei noch ein Problem gelöst. In früheren Jahren mussten sie ihren Schutzpatron bei der jährlichen Prozession um die ganze Überführung herum karren, denn auf einem Wagen stehend war er einfach zu groß um darunter hindurch gefahren zu werden. Die neue Überführung ist deutlich höher. Damit ist ein Beitrag zur Freiheit und Sicherheit von tausenden von Anhängern geleistet, die der Prozession des "Ganeshotsav"-Festival im nächsten Jahr folgen werden.