Der Bau des neuen Fischereihafens erfordert umfangreiche Nassgrabungen für den Kanal und die Becken. Die leitende Baufirma hat für die Nassgrabungs- und Meeresarbeiten das italienische Subunternehmen Somit verpflichtet. Als Primärausrüstung verwendet Somit einen Bucephalus - einen selbstfahrenden Schwimmbagger mit Tieflöffel, der mit einem Liebherr R 984 ausgerüstet ist.
Abbrucharbeiten unter Wasser
Auf der Suche nach einem geeigneten Anbaugerät für den Liebherr-Bagger hat sich Somit an Atlas Copco gewandt. Angesichts einer Arbeitstiefe von 5 bis 18 m empfahl Atlas Copco einen hydraulischen HB 7000 Abbruchhammer mit Unterwasser-Paket. Für die Druckluftzufuhr sorgt ein ebenfalls auf dem Schwimmbagger montierter Atlas Copco XAHS 347 Cd Kompressor. Die Ausrüstung wurde als Komplettpaket geliefert. Nach erfolgreichem Test der für das Druckluft-Paket am Liebherr-Bagger installierten Druckluftschläuche konnten die Nassgrabungen beginnen.
Warum ein Kompressor und ein Unterwasserpaket?
Mustapha El Idrissi, Vertriebsingenieur bei Atlas Copco Marocco, erklärt: „Abbrucharbeiten unter Wasser erfordern eine spezielle Installation. Der Kompressor und das Unterwasser-Paket sind unverzichtbar, um schwere Schäden am Gerät zu vermeiden. Das Unterwasser-Anschlusspaket führt Druckluft aus dem Kompressor in den Schlagraum des Hydraulikhhammers. Sie verhindert das Eindringen von Wasser in das Anbaugerät und vermeidet Probleme mit Wasserschlag. Ein automatischer Schalter verhindert den Start des Hydraulikhammers ohne Druckbelüftung.“
Der neue Hafen ist doppelt so groß
Die nationale Hafenbehörde von Marokko (ANP) hat Dumez Maroc, Unternehmensteil von VINCI Construction, als Hauptauftragnehmer mit dem Bau des neuen Fischereihafens für Casablanca beauftragt. Die Fertigstellung der im Februar 2015 begonnenen Arbeiten ist für Januar 2017 geplant. Der neue Hafen wird sich über eine doppelt so große Fläche wie der bisherige Fischereihafen erstrecken. Neben den Nassgrabungen umfasst das Projekt den Bau einer Hauptmole (715 m), einer sekundären Mole (500 m), zweier Kais (325 bzw. 145 m), 11 Hektar Kaiflächen, einer Helling (70 m) und 240 m schwimmender Bootsstege.