Der Tagebau befindet sich in einem Gebiet, das sich über 1500 Hektar in hügeligem Gelände in einer Entfernung von 80 km landeinwärts von Tamworth erstreckt. Bereits im frühen zwanzigsten Jahrhundert wurden Artefakte der australischen Ureinwohner in der Mine entdeckt. Auch auf einem Hügel wurden an neun Stellen Felsenstücke mit Ritzzeichnungen als Artefakte der Ureinwohner identifiziert. Fünf waren fest mit der Gesteinsformation des Hügels verbunden, und vier lagen lose auf dem Boden.
Unter diesem Hügel befand sich eine große Menge Kohle, die die Minenleitung gewinnen wollte. Atlas Copco wurde gebeten, einen Weg zu finden, diese Artefakte ohne Beschädigung zu bergen und an einer sicheren Stelle zu lagern, bis sie nach der Renaturierung des Gebiets wieder an ihren ursprünglichen Platz verbracht werden können.
Da eine Erschließung in Gegenden, die auf der Liste des Erbes der Menschheit aufgeführt sind, im Allgemeinen unzulässig ist, musste ein möglicher kultureller Konflikt vermieden werden. Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig, aber am Ende wurde zwischen der Minenleitung, einem speziell für das Projekt hinzugezogenen Archäologen und vier Vertretern der australischen Ureinwohner eine Einigung erzielt. Unter strengster Kontrolle wurde die Genehmigung zur Durchführung dieses Projekts erteilt, das durch einen Archäologen zusammen mit einem der Stammesältesten der Aboriginals überwacht wurde, um sicherzustellen, dass den religiösen und kulturellen Bedürfnissen entsprochen wurde.
Die ausführende Baufirma Mopieka Holdings Pty. Ltd. von Bruce Garland entschied sich für den Einsatz folgender Ausrüstungen von Atlas Copco:
- Hydraulikaggregat LP 18 Twin PE für den Antrieb folgender Geräte:
- Kernbohrer LCD 15 für Kernbohrungen und die Anfertigung von Spannungstrajektorien
- Wasserpumpe LWP 2 zum Abpumpen von Wasser aus einem Becken in Behälter auf einem Anhänger
- Säge LS16 zum Schneiden von Spannungstrajektorien und zur Abtrennung kleinerer Felsstücke
- Gesteinsbohrer LH23M als Reserve für den Fall, dass Wasser zu einem Thema wird.
Die losen Artefakte wurden zuerst entfernt indem man Wasser mit hohem Druck einsetzte, um Wurzelwerk und den Unterboden zu entfernen. In einem nächsten Schritt hoben Bruce Garland und sein Team den Boden um die Felsen herum aus, die fest mit der Gesteinsformation verbunden waren. Die Gesteinsbrocken mussten so ausgehoben werden, dass die natürlichen Risse im Gestein nicht übermäßig beansprucht werden und brechen, was sowohl geschichtlich als auch kulturell einer Katastrophe gleich käme.
Nachdem der Felsen tief genug freigelegt worden war, brachte das Team von Garland eine Reihe von Bohrungen mit einem Durchmesser von 48 mm entlang einer Linie ein, die bei Einsatz von Spaltgeräten zur einem sauberen Bruch führen. Nach dem Aufspalten verliefen die Bohrungen durch den Fels und an diesen Stellen führten die Fachleute die Hubstangen aus 50 mm Moniereisen ein. Verlängerungsstangen wurden beim Kernbohrer LCD 15 mit einer 48x450 mm Bohrkrone eingesetzt, um den 1,4 m breiten Felsen zu durchbohren.
Sobald die Hubstangen angebracht waren, hob ein Fahrzeugkran den Fels auf einen Lkw mit einem Bett aus losen Steinsplittern, um den Gesteinsbrocken beim Transport nicht zu beschädigen. Die Arbeitsbedingungen waren hart: Temperaturen um die 45 Grad, kein Schatten und eine hohe Wahrscheinlichkeit Bekanntschaft mit einer der großen giftigen Schlangen zu machen. Darüber hinaus mussten bei Sprengaktionen im Tagebau der Bereich eine Stunde vor Sprengung verlassen werden. Eine Rückkehr war erst zwei Stunden später erlaubt. Die tragbaren Hydraulikwerkzeuge machten waren für diese Bedingungen effektiv und boten höchstmögliche Produktivität für eine derartige Aufgabe.
"Meine ursprüngliche Aussage, die ich in der Vorbesprechung dem Tagebauleiter gegenüber gemacht habe, ist immer noch gültig" sagt Danny Mitchell, NSW Area Manager Atlas Copco Construction Tools. "Nur weil etwas noch nie zuvor gemacht wurde. heißt das nicht, dass es unmöglich ist. Möglicherweise unwahrscheinlich, aber sobald man ausgetretene Pfade verlässt, ist alles möglich."