Ein zentraler Ansatz im modernen Cyberschutz ist das Zero-Trust-Modell. Diese Sicherheitsstrategie basiert auf dem Prinzip, dass kein Benutzer oder Gerät, ob innerhalb oder außerhalb des Netzwerks, automatisch vertraut wird. Nur durch eine strikte Überprüfung und Minimierung der Zugriffsrechte kann ein effektiver Schutz gewährleistet werden.
Mit der NIS2-Richtlinie und DORA (Digital Operational Resilience Act) bringt die Europäische Union zudem neue Regularien auf den Weg, die die IT-Sicherheitslandschaft in Deutschland grundlegend verändern werden. Die Umsetzung der NIS2-Richtlinie in Deutschland zielt darauf ab, die Sicherheitsanforderungen für eine breite Palette von Unternehmen deutlich zu erhöhen. Dabei sind die konkret geforderten Reporting-Fristen eine der größten Herausforderungen, da nicht klar definiert ist, für welches Niveau und welche Art von Cybervorfall sie gelten. Diese Unsicherheiten machen deutlich, wie komplex und vielschichtig die neuen Anforderungen sind.
Cyberschutz muss heute passgenau sein, denn Sicherheit ist entscheidend für die sozioökonomische Stabilität. Unternehmen müssen daher proaktiv in Cybersicherheit investieren. Doch die technischen Herausforderungen sind enorm, besonders im industriellen Sektor, wo viele Geräte noch nicht untereinander vernetzt sind. Hier bietet der Cyber Resilience Act (CRA) einen wichtigen Rahmen. Ein vom Fraunhofer Institut entwickeltes Tool unterstützt Unternehmen dabei, die CRA-Konformität zu überprüfen und somit ihre Sicherheitsstandards zu verbessern.
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle im Kampf gegen Cyberbedrohungen. Sie hilft, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Doch letztlich hängt die Wirksamkeit jeder Sicherheitsmaßnahme auch von den Menschen ab. Eine umfassende Schulung der Mitarbeiter ist daher unerlässlich, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten und die Risiken im digitalen Raum zu minimieren.