Grund dafür ist häufig, dass Teilaspekte von Diagnostik, Therapie und Dokumentation zwar schon länger in der Tiefe auf digitalen Systemen beruhen, diese aber nicht im Sinne eines Ende-zu-Ende-Prozesses miteinander verknüpft sind. Die Anwender müssen sich zu oft erneut in Softwareprodukten anmelden und Daten folgen nicht interoperabel dem medizinischen Prozess. Die Schnittstelle zur Übertragung von Patientendaten ist dann der Mediziner selbst, was zu Frustration führt und schlussendlich der medizinischen Ergebnisqualität nicht zuträglich ist. Die Aufgabe ist demnach eine durchgängige Umsetzung digitaler Prozesse im Sinne der Anwender, die mehr denn je darauf angewiesen sind, dass Informationstechnologie einen sinnvollen Support darstellt – im besten Falle mit „joy of use”.
Arne Petersen, Geschäftsführer der CGM Clinical Deutschland GmbH, stellt im Interview das System CGM CLINICAL vor:
Herr Petersen, wie schätzen Sie den Stand der Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern ein?
Die Digitalisierung geht in deutschen Krankenhäusern rasch voran, beschleunigt durch Künstliche Intelligenz und Krankenhauszukunftsgesetz. Wurden bisher oft bestehende analoge Prozesse in Software übernommen und weitergeführt, können wir nun mit neuen Technologien neue, bessere digitale Prozesse schaffen. Künstliche Intelligenz beschleunigt und präzisiert klinische Prozesse, Cybersecurity wird unverzichtbar, Telematik verbessert Kommunikation und Datentransfer. Das ist essenziell für die effiziente und sichere medizinische Versorgung von morgen und Voraussetzung für Investitionsschutz und Zukunftssicherheit.
Inmitten dieses Wandels hat SAP die Abkündigung einer verbreiteten Branchenlösung angekündigt. Was bedeutet das für Krankenhäuser?
Dies betrifft mehrere hundert deutsche Krankenhäuser. Mit CGM CLINICAL bietet CompuGroup Medical ein ganzheitliches, zukunftsorientiertes Krankenhausinformationssystem, das ideal geeignet ist, IS-H und i.s.h.med abzulösen und damit nahtlos und ressourcenschonend eine flexible, moderne Plattform für das Krankenhausmanagement und klinische Prozesse zu etablieren.
Wie erleichtert CGM CLINICAL den Krankenhäusern die Umstellung?
Krankenhäuser profitieren von unserem Erfahrungsschatz – sowohl in Bezug auf die Lösung als auch auf das Design der zugrundeliegenden Prozesse: Neben der Technologieeinführung sind die Neuausrichtung klinischer Prozesse und die Datenmigrationsstrategie wichtig. CGM CLINICAL lässt sich gut in bestehende Strukturen integrieren und erlaubt individuelle Anpassungen. Unsere große SAP-Projekterfahrung ist Grundlage für eine reibungslose Migration und Integration. Anwender schätzen Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität von CGM CLINICAL. Es erleichtert den Klinikalltag durch automatisierte Abrechnungsprozesse. Eine intuitive Benutzeroberfläche fördert den „joy of use.“
Welche spezifischen Funktionen von CGM CLINICAL sind besonders hervorzuheben?
Unser System zeichnet sich durch eine strukturierte Datenhaltung aus, die eine semantisch sichere Interpretation und Nutzung der Daten ermöglicht. Das hört sich technisch an, ist aber Voraussetzung, um klinische und administrative Prozesse zu integrieren, und erlaubt so eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten. Dies verbessert Effizienz und Qualität der Patientenversorgung. Das System passt sich lokalen Regularien an und bietet leistungsfähige Datenanalysewerkzeuge zur kontinuierlichen Prozessoptimierung. CGM CLINICAL wird regelmäßig an die neuesten IT-Sicherheitsstandards angepasst, erfüllt die Datenschutzbestimmungen und gewährleistet den Schutz von Patientendaten.
Welche Pläne hat CGM für die Zukunft von CGM CLINICAL?
Wir entwickeln CGM CLINICAL kontinuierlich weiter, um die globale Gesundheitslandschaft zu verändern und mehr Kliniken weltweit Zugang zu unserer Plattform zu ermöglichen. Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz und fortschrittlichen Analysetools bieten wir innovative prädiktive und präventive Gesundheitslösungen an.