Für die Forschung und Entwicklung von Continental ist die so genannte "zerstörungsfreie Analyse" sehr aufschlussreich, da nur mit dieser Methode das Verhalten der einzelnen Bauteile des Reifens unter realistischen Bedingungen überprüft werden kann. Je nach ihrer Belastung verändern die inneren Bauteile des Reifens ihre Form und Lage zueinander. Durch die Darstellung der im Reifen entstehenden Vorgänge haben die Reifenentwickler von Continental die Möglichkeit, ihre jeweilige Neuentwicklung so auszulegen, dass sie die auftretenden Kräfte bestmöglich auf die Straße bringen.
Mit dem neuen LINAC (Linearbeschleuniger) ist es nun möglich, die inneren Bauteile eines Reifens deutlich besser sichtbar zu machen. So kann beispielsweise der Sitz auf der Felge noch genauer analysiert werden; um Fahrzustände zu simulieren, können Seitenkräfte bis zu drei Tonnen sowie Radlasten bis zu sechs Tonnen aufgebracht werden, auch der Radsturz kann mit bis zu 5 Grad eingestellt werden.
"Wir prüfen allerdings nicht nur die Standardsituationen", sagt Baumgart. "Für uns ist es auch wichtig, das Verhalten der Bauteile unter zu wenig Reifeninnendruck oder bei Überlast untersuchen zu können." Für die Reifenentwickler ist es wichtig, dass ihre Produkte auch bei anderen als den üblichen Fahrbedingungen hohe Sicherheit gewährleisten. "Dazu leisten wir mit unserer neuen Anlage einen entscheidenden Beitrag", erläutert Baumgart.