- Hitzebeständige Fördergurte halten Temperaturen bis 600 °C stand
- TransCord besonders flexibel durch elastische Stahlseile
- CON-MONTEX® und CON-BITEX® überzeugen durch dehnungsarmes Verhalten
- FLEXOWELL® und POCKETLIFT® sind richtungsweisend im Bereich Steilförderung
Robust, flexibel und leistungsstark: Fördergurte von ContiTech bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten für industrielle Anwendungen. Auf der bauma 2013 zeigt der Fördergurtspezialist sein breites Produktprogramm, das mit innovativen und richtungsweisenden Lösungen überzeugt. Zu den Messehighlights gehören speziell entwickelte Fördergurte zum Heißguttransport, die in dieser Form weltweit einzigartig sind. Auch bei extrem hohen Materialtemperaturen bis maximal 600 °C können sie zum Einsatz kommen - in Abhängigkeit von der Form des Materials, der Belastungsdauer und der Beschaffenheit der Anlage. "Den neuen hitzebeständigen Fördergurten haben wir ein Baukastensystem zugrundgelegt", sagt Frank Kantorek, Businessdevelopment bei der ContiTech Conveyor Belt Group. "Das bedeutet, dass die Fördergurte je nach Anwendungsfall aus unterschiedlichen Komponenten individuell zusammengestellt werden und so maßgeschneiderte Fördergurtlösungen ermöglichen." Eine Kombination speziell aufeinander abgestimmter Werkstoffe bietet eine hervorragende Lebensdauer auch bei höchsten Temperaturbeanspruchungen. Zum Beispiel reduziert die neuartige Isolationsschicht HEAT CONTROL den Temperaturdurchgang von der Oberseite zur Fördergurtkarkasse um bis zu 40 °C. Eine integrierte, hochschmelzbeständige Gewebeeinlage aus Basalt oder Glas bietet beim Transport von glühenden Materialien Schutz vor frühzeitigem Ausfall.
Elastischer Stahlseilgurt für enge Kurvenradien
Für eine neue Entwicklungsstufe im Bereich der Stahlseilfördergurte steht TransCord. Der Fördergurt vereint sowohl Stahlseil- als auch Gewebegurt-eigenschaften und eröffnet daher ein noch breiteres Anwendungsspektrum. Beispielsweise ist er im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilgurten sehr viel elastischer und kann in deutlich engeren Kurvenradien eingesetzt werden. "Beim TransCord kommen elastische Seile zum Einsatz. Das heißt, er ist nicht so längsstabil wie herkömmliche Stahlseilgurte", erklärt Kantorek. Auch bei Einsätzen in Anlagen mit relativ geringen Trommeldurchmessern können die neuen TransCord-Fördergurte eingesetzt werden. Andere Stahlseilgurte mit der gleichen Festigkeit stoßen da schnell an ihre Grenzen. Auch den Vergleich mit herkömmlichen Gewebegurten braucht der TransCord nicht zu scheuen, ganz im Gegenteil: Das Verhalten beim Materialaufprall ist deutlich besser als bei Gewebegurten, ebenso das Dehnungsverhalten. Die Karkasse wird mit konventionellen Seilen aufgebaut, aber auch mit Seilen, die eine höhere Dehnung aufweisen. Die Haftgummi-Mischungen an den Seilen sorgen für eine sehr gute Anbindung zwischen Gummi und Metall. "Wir stellen den Gurt in einem Verfahren her, das eher der Herstellung von Gewebegurten entspricht", berichtet Kantorek. "Aber dennoch ist der TransCord ein waschechter Stahlseilgurt." Alle TransCord-Fördergurte können in den unterschiedlichsten Deckplattenwerkstoffen angefertigt werden (Normalqualitäten, hochabriebfest, temperatur-beständig, flammwidrig, bedingt öl- und fettbeständig).
Geringes Dehnungsverhalten in der Praxis bestätigt
Eine weitere innovative Produktlösung aus dem Hause ContiTech sind die EPP-Textilfördergurte CON-MONTEX® und CON-BITEX®. Sie sind durch ein spezielles Gewebe aus geraden Kett- und Schussfäden (straight warp) besonders robust. Die EPP-Gurte weisen einen Verbindungsträger aus Polyamid (P) zwischen den Quer- und Längsfäden auf. "Das Gewebe der EPP-Gurte ist bei gleicher Festigkeit 15 bis 20 Prozent leichter als bei EP-Gurten", erklärt Kantorek. Außerdem zeichnen sich die beiden Gurte durch ein optimales Lauf- und Muldungsverhalten und ein extrem geringes Dehnungsverhalten aus, das sich auch in der Praxis zum Beispiel beim Einsatz im Zementwerk bestätigt hat. In diesem Einsatzgebiet erweisen sich EPP-Gurte als wesentlich pflegeleichter und wartungsfreier im Vergleich zu herkömmlichen Stahlseilgurten. Eventuelle Instandsetzungen und Reparaturen lassen sich viel einfacher durchführen - in Zementwerken ein wichtiger Faktor.
Richtungsweisend im Bereich Steilförderung
Im Bereich Steil- und Senkrechtförderung setzt ContiTech auf richtungsweisende Innovationen. Dazu gehören die FLEXOWELL®-Fördergurte, die für den horizontalen, steilen und senkrechten Transport von Schüttgütern aller Art ausgelegt sind - von grober Kohle oder Erz, Gestein, körnigem Sand oder Düngemittel bis zu Getreide. Dabei kann die Korngröße von feinstem, mehligem Material bis zu 400 mm dicken Stücken variieren.
Kapazitäten von bis zu 6.000 t/h und Hubhöhen bis zu 250 m sind möglich. Die Vorteile für Anlagenbetreiber sind neben einer schnellen Installation, weniger Materialübergabestationen, lange Standzeiten, ein geringerer Energiebedarf und umweltfreundliches Handling. POCKETLIFT® ist das einzige kontinuierliche Fördersystem für Hubhöhen bis 700 m und Kapazitäten bis maximal 6000 t/h. Die Fördergurte sind eine Weiterentwicklung der erfolgreichen FLEXOWELL®-Technologie, werden aber ausschließlich senkrecht eingesetzt. "Die Kraftübertragung erfolgt mittels zweier schmaler Stahlseilgurte, die mit stabilen dreieckförmigen Querträgern verbunden sind", erklärt Benedikt Nothelle, Verkaufsleiter und Anwendungstechniker bei der Conveyor Belt Group. Das Transportgut wird von gewebearmierten Gummitaschen aufgenommen. Die Förderleistung der Taschen beträgt bis zu 4.000 m3/h. Mit diesen Eigenschaften gehört POCKETLIFT® zu den richtungsweisenden Lösungen für den Bereich Steil- und Senkrechtförderung.