Maßstäbe, die die Entscheider bei Walterwerk auch bei der Auswahl des neuen ERP-Systems anlegten. Die alte IT-Landschaft war vor allen Dingen eins: zerklüftet. Im Zentrum stand ein PPS-System von Infor, das für die Kundenauftragsbearbeitung, Materialdisposition und -–beschaffung sowie Lagerwirtschaft genutzt wurde. Dazu kamen eine CRM-Eigenentwicklung, die nicht nur zur klassischen Kontaktverwaltung, sondern auch für technische Spezifikationen und Kalkulationen eingesetzt wurde, eine eigenständige Microsoft Dynamics NAV 4.0-Installation in der Finanzbuchhaltung sowie Microsoft Word zur Rechnungserstellung und Microsoft Excel zum Erstellen von Projektauswertungen. Zwischen all diesen Systemen wurden Daten manuell abgeglichen bzw. übertragen. Hinzu kamen CAD- und PDM-Systeme, mit denen in der Konstruktion Stücklisten, Zeichnungen und andere Dokumente erstellt und verwaltet wurden.
„Wir bieten unseren Kunden einen durchgehenden Service von der Angebotserstellung über die Produktion bis hin zur Wartung der gekauften Maschinen an“, so Andreas Alexander Eule, Geschäftsführer der WALTERWERK KIEL GmbH & Co. KG. „Von diesem durchgängigen Ansatz war unsere IT-Installation ein ganzes Stück entfernt. Inkonsistente Daten, mehrfache Erfassung und unzureichende Analysemöglichkeiten gehörten für uns zu den Problemen, mit denen wir im täglichen Geschäft zu kämpfen hatten. Hinzu kam, dass sowohl die technischen Möglichkeiten als auch der Kundenservice unseres Altsystems unseren Anforderungen nicht mehr genügten.“
Im Rahmen des Auswahlprozesses beschäftigten sich die Verantwortlichen von Walterwerk mit zahlreichen ERP-Lösungen und möglichen IT-Partnern. Am Ende setzte sich der Microsoft-Partner Tectura mit seinen auf Microsoft Dynamics NAV basierenden Lösungen durch. Was ihn von Tectura überzeugte, beschreibt Herr Arne Pfitzner, Projektleiter bei Walterwerk, so: „Der Branchenlösung Tectura® Auftragsfertigung merkt man die Erfahrung an, die Tectura in hunderten Projekten im Maschinenbau gewonnen hat. Die Funktionen sind genau für unsere individuellen und komplexen Produktionsstrukturen ausgelegt. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, mit Tectura und Microsoft auf zwei Partner zu setzen, die uns die Sicherheit geben können, die für uns bei so einem entscheidendem Projekt wichtig ist.“
Genauso wichtig war den Managern bei Walterwerk aber auch die Einführungsmethodik, auf deren Basis das Gesamtprojekt von Tectura designt wurde. Das Tectura Solution Framework (TSF) sorgt mit klaren und verbindlichen Projektschritten und Aufgabenzuordnungen für planbare Abläufe von Anfang an. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die späteren Anwender gelegt: Schulungsangebote bereits in der Frühphase des Projekts sorgen für eine deutlich verbessere Akzeptanz des neuen Systems.
Dass die Methodik von Tectura funktionierte, zeigt der Blick auf den Projektablauf. Im September 2008 setzten sich die Experten von Walterwerk und Tectura zum Projekt-Kick-off zusammen, am 02. Juni 2009 wurde der Echtstart gefeiert. „Die ganze Einführung geschah genau innerhalb des von Tectura angebotenen Budgetrahmens“, so Andreas Alexander Eule.
70 Microsoft Dynamics NAV-named User setzen das neue ERP-System ein. Die IT-Landschaft, in der sie jetzt arbeiten, hat sich grundlegend geändert: Tectura Auftragsfertigung auf Basis von Microsoft Dynamics NAV bildet das Fundament. Ergänzend werden Tectura Workflow und Tectura Time eingesetzt. Die wichtigste Anforderung an die neue IT-Struktur, die Integration von Daten und Prozessen über das Gesamtunternehmen hinweg, wurde vollständig erfüllt. „Unsere Mitarbeiter in Vertrieb, Konstruktion, Produktion und Finanzbuchhaltung arbeiten alle automatisch mit den gleichen Informationen. Die Verbesserungen berühren jeden Bereich unseres Unternehmens“, zeigt sich Arne Pfitzner mit dem Ergebnis zufrieden. „Als Beispiel möchte ich hier nur die Themen Projekt- bzw. Konstruktionsauftrag inklusive Fremdfertigung mit Beistellung nennen, die zum Standard von Tectura Auftragsfertigung gehören.“ Auch das neue CRM-System und die verbesserten Prognosemöglichkeiten überzeugen die Anwender bei Walterwerk.
Statt der manuellen Datenübertragung sorgen nun definierte Schnittstellen, beispielsweise zum PDM-System PRO.FILE oder zur Zolllösung von Comsol, für den einheitlichen Informationsfluss im ganzen Unternehmen, auch über Microsoft Dynamics NAV hinaus. Stammdaten und Stücklisten können dabei sowohl im ERP- als auch im CAD-System erfasst und gepflegt werden. Die Daten werden bidirektional zwischen den Systemen synchronisiert und sind somit jeweils identisch. „Gerade in dem Zusammenspiel zwischen ERP- und CAD-Lösung zeigt sich, wie eng strukturierte und unstrukturierte Daten in Microsoft Dynamics NAV inzwischen zusammengewachsen sind“, so Alexander Mädge, Projektleiter bei Tectura. „Egal aus welcher Quelle Informationen stammen, alle Anwender können sie ohne Probleme recherchieren und für ihre Aufgabenstellungen nutzen.“
Am Anfang stand der Wunsch nach einer integrierten IT-Landschaft, die die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erleichtert, am Ende steht ein zufriedener Geschäftsführer, der die Projektziele erreicht sieht: „Gemeinsam mit den Branchen- und Softwareexperten von Tectura haben wir nicht einfach ein ERP-System implementiert“, fasst Andreas Alexander Eule zusammen. „Wir setzen jetzt eine exakt unseren Anforderungen entsprechende Lösung ein. Unsere internen Prozesse konnten wir mit Hilfe von TECTURA optimieren. Jetzt können wir uns noch besser auf das konzentrieren, was wir am besten können: Unsere Erfahrung für den Bau exzellenter Backmaschinen zu verwenden.“