Häufig wird dann über Upgrade oder Reengineering diskutiert. Zwei Begriffe, die gelegentlich synonym verwendet werden, denen aber ganz unterschiedliche Ideen zugrunde liegen.
Für Holger Lange, der mit seinem Team bei Tectura Unternehmen zu genau diesen Fragestellungen berät, ist die genaue Unterscheidung die Grundlage für eine erfolgreiche ERP-Erneuerung. „Wir weisen immer darauf hin, dass sich die Entscheider im Vorfeld darüber klar sein müssen, welchen Weg sie gehen wollen“, so der Tectura-Experte.
Holger Lange erläutert: „In der Kurzversion: Das eine – Upgrade – ist die Einführung einer neuen NAV Version unter grundsätzlicher Beibehaltung der bereits verwendeten Funktionen und Module; selbstverständlich in der jeweils neuesten Generation. Das andere – Reengineering – ist die Neu-Abbildung der Geschäftsprozesse in der aktuellsten Version von NAV. Dabei analysieren wir die Geschäftsprozesse und definieren, wie sie möglichst im NAV-Standard und unter Einbeziehung neuester Module abgebildet werden können. Dies passiert zunächst einmal unabhängig vom Altsystem“.
Entsprechend unterschiedlich sind die Vorgehensweisen: Bei einem Upgrade schauen sich die Fachleute die vorhandenen Module und Anpassungen an und überlegen, wie Module aktualisiert und ob eventuell vorhandene Anpassungen übernommen werden müssen. Beim Reengineering werden vorhandene Prozesse im Microsoft Dynamics NAV-Standard neu abgebildet und fehlende Funktionen werden gezielt ergänzt.
Noch einen Schritt weiter geht das Business Process Reengineering. „Dabei wird nicht nur die Abbildung des Prozesses in NAV, sondern der Prozess als solcher hinterfragt und gemäß den aktuellen Anforderungen des Unternehmens neu gestaltet“, erläutert Holger Lange.
Welcher Weg der richtige ist, damit ein Unternehmen von modernen IT-Strukturen profitieren kann, ist von Fall zu Fall verschieden. „Pauschale Aussagen können wir nicht treffen“, erklärt Holger Lange. „Es gibt natürlich Indikatoren, die eher auf das eine oder andere Konzept hinweisen. Im konkreten Fall hilft aber nur die Analyse der individuellen Situation.“
Häufig wird auch das Beste aus beiden Vorgehensweisen miteinander kombiniert. „Beispielsweise kann es vorkommen, dass grundsätzlich ein schlankes Upgrade auf NAV 2009 durchgeführt wird. Dabei wird jedoch die im Altsystem vorhandene, individuell programmierte Provisionsabrechnung durch das leistungsfähige Standardmodul Tectura Provision abgelöst. Die genaue Analyse des Abrechnungsprozesses und dessen Übertragung auf das Tectura-Modul entspricht dann dem Reengineering-Gedanken“, erklärt Holger Lange.
Eine Gelegenheit, mit Holger Lange und seinem Team über die unternehmenseigenen Anforderungen und Ziele zu sprechen, ist die TECTURA CONVENTION am 08. und 09. Mai 2012 in Kassel. Ein zentrales Thema der Microsoft Dynamics-Veranstaltung: Wie können Unternehmen ihre IT modernisieren? Weitere Informationen unter www.gemeinsamvorne.de.