Mit der Übernahme der BVIconsult AG haben wir unsere Produkt- und Dienstleistungspalette im E-Banking-Bereich nochmals erweitert. Dazu kamen auch zahlreiche Weiterentwicklungen der bestehenden Softwarelösungen in beiden Geschäftsbereichen E-Business und ERP. Für die Erneuerung und Weiterentwicklung unserer Produkte stehen in der CREALOGIX Gruppe insgesamt über 50 Entwicklungsingenieure und ingenieurinnen im Einsatz.
Betriebsertrags- und Gewinnentwicklung
Beim Betriebsertrag musste CREALOGIX im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008/2009 einen Rückgang um 16 Prozent auf CHF 25.3 Mio. (1. Halbjahr 2008/2009: CHF 30.1 Mio.) hinnehmen. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2008/2009 macht der Rückgang 8 Prozent aus. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging im Vorjahresvergleich von CHF 3.0 Mio. auf CHF 1.7 Mio. zurück. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008/2009 (CHF 1.5 Mio.) verbesserte er sich allerdings um 12 Prozent. Der Reingewinn ist im ersten Halbjahr 2009/2010 mit CHF 1.5 Mio. deutlich höher ausgefallen als in der entsprechenden Vorjahresperiode (CHF 0.6 Mio.), die allerdings von einem negativen Finanzergebnis geprägt war.
Der bereits im Sommer 2009 erwartete Umsatzrückgang für die Berichtsperiode führte zu einer geringfügigen Reduktion von 279 auf 261 Mitarbeitende.
Geschäftsbereich E-Business
Während unser Geschäft mit standardisierten E-Banking-Lösungen der Wirtschaftskrise ausgesprochen erfolgreich zu trotzen vermochte und im Vergleich zum Vorjahr sogar stark zulegte, mussten wir bei den individuellen E-Business- und E-Learning-Lösungen sowie bei der individuellen Softwareentwicklung Umsatzeinbussen hinnehmen.
Aufgrund des seit Ende 2009 steigenden Auftragseingangs, rechnen wir ab Sommer 2010 auch für dieses Segment wieder mit einem organischen Wachstum.
Geschäftsbereich ERP
Im Geschäftsbereich ERP litt insbesondere unser Neukundengeschäft unter der Wirtschaftskrise. Entsprechend zurückhaltend war die Entwicklung unserer Lizenzerträge. Dies betraf gleichwohl die Schuladministrationssoftware CLX.Evento wie auch die Branchenlösung CLX.Transport & Logistics basierend auf der Standardsoftware Microsoft Dynamics AX.
Sehr positiv hat sich unser Geschäft mit bestehenden Kunden entwickelt, was wir als guten Gradmesser für die Kundenzufriedenheit werten und als Erfolg unserer Restrukturierung vor einem Jahr. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung unserer beiden Auslandsgesellschaften in Deutschland und Österreich. Beide Länder haben, ebenso wie die Schweiz, in der Berichtsperiode profitabel gewirtschaftet und unsere Erwartungen erfüllt.
Umstellung der Berichterstattung auf Swiss GAAP FER und Wechsel des regulatorischen Standards an der SIX Swiss Exchange
Die Entwicklung des Rechnungslegungsstandards IFRS bringt immer grössere Komplexität und einen zunehmenden Erstellungsaufwand mit sich, ohne dass dabei zusätzliche Transparenz geschaffen wird. Diese Entwicklung dürfte sich zukünftig akzentuieren und somit auch für die CREALOGIX Gruppe zu kontinuierlich steigenden Kosten führen.
Rückwirkend auf den Beginn des Geschäftsjahres hat CREALOGIX die Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt. Das zunehmend Beachtung findende modulare Konzept der Swiss GAAP FER ist für mittelgrosse Konzerne, wie die CREALOGIX Gruppe mit vernünftigem Aufwand anwendbar. Auch unter Swiss GAAP FER wenden wir eine aussagekräftige Rechnungslegung an, welche ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair) vermittelt.
Auch nach der Umstellung des Rechnungslegungsstandards werden die Namenaktien der CREALOGIX Holding AG weiterhin an der SIX Swiss Exchange kotiert bleiben, jedoch in einem neuen Segment. Die SIX Swiss Exchange AG hat denn auch mit Entscheid vom 3. Dezember 2009 unserem Gesuch um Wechsel des regulatorischen Standards vom Main Standard zum Domestic Standard für sämtliche an der SIX Swiss Exchange AG kotierten Namenaktien entsprochen.
Mit der Umstellung nach Swiss GAAP FER konnte der per 30.6.2009 nach IFRS ausgewiesene Goodwill mit dem Eigenkapital verrechnet werden. Die resultierende Bilanzstraffung führte kurzfristig zu einer leicht tieferen Eigenkapitalquote von 77 Prozent. Dank der guten Geschäftsentwicklung konnte die Eigenkapitalquote bis Ende der Berichtsperiode jedoch wieder auf stolze 82 Prozent gesteigert werden.
Ausblick
Wir sind zuversichtlich, dass sich die seit einigen Wochen feststellbare Verbesserung der Marktstimmung weiterhin positiv auf unser Geschäft auswirken wird. Zudem hat die konsequente Fokussierung auf unsere Softwareprodukte in den beiden Geschäftsbereichen E-Business und ERP unsere Marktposition weiter gestärkt. Wir rechnen deshalb mit einer Steigerung von Betriebsertrag und gewinn im zweiten Halbjahr 2009/2010 und demzufolge mit einem erfreulichen Jahresergebnis.
Der vollständige Halbjahresbericht 2009/2010 steht unter http://www.crealogix.com/... zur Verfügung.