Das größte Risiko für Unternehmen, die im Eisenerzabbau tätig sind, besteht also eindeutig in einem Nachfragerückgang aus China. Darüber hinaus könnten Spannungen zwischen China und Australien die Versorgung behindern, die Preise beeinflussen und Produzenten in anderen Ländern zugute kommen. "Insgesamt gehen wir davon aus, dass der Preis in den nächsten Monaten auf einem hohen Niveau bleibt, in der Folge aber wieder etwas sinken wird", kommentiert Credendo-Deutschlandchef Karsten Koch.
Auch der Kupferpreis ist zuletzt stark gestiegen. Er liegt aktuell mehr als 70 % über dem Niveau von März 2020, ebenfalls stark getrieben von Nachfrage aus China. Allerdings muss man bei Kupfer über China hinaus blicken. Auch die in den USA und Europa angekündigten Konjunkturausgaben werden die Nachfrage weiter ankurbeln, zum Beispiel nach kupferintensiven Konsumgütern (Elektrofahrzeuge, IT-Ausstattung). Auch die Investitionen in erneuerbare Energien machen sich bemerkbar. "Bei Kupfer sehen wir längerfristig hohe Preise, zumal die Lagerbestände gering und die Produktionskapazitäten begrenzt sind", so Koch weiter.
Das Hauptrisiko für Unternehmen, die in der Kupfergewinnung aktiv sind, sieht Credendo in einer möglichen Angebotserhöhung über Recycling oder der Eröffnung neuer Minen, wofür aber ein großer zeitlicher Vorlauf erforderlich ist.