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Unternehmensinsolvenzen in Düsseldorf steigen auch in 2024 weiter stark an

Zuwachs von über 30 % im Vergleich zum Vorjahr

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Jahr 2024 sowohl in Düsseldorf als auch in ganz Deutschland stark gestiegen. In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens lag der Anstieg bei 32,5 % (2023: 363 Fälle | 2024: 481 Fälle) und damit über dem bundesweiten Durchschnitt von 24,3 %. Bereits 2023 war in Düsseldorf ein Anstieg von 32 % zu verzeichnen, was ebenfalls über dem deutschlandweiten Wachstum lag. Doch warum trifft es Düsseldorf besonders hart?

Lokale Herausforderungen verstärken die Insolvenzentwicklung

Die steigenden Insolvenzzahlen lassen sich deutschlandweit auf verschiedene Faktoren zurückführen: hohe Kostenbelastungen, eine wirtschaftliche Rezession sowie strengere Insolvenzregelungen. In Düsseldorf kommen jedoch zusätzliche Standortfaktoren hinzu, die Unternehmen belasten. André Becker, Mitglied der Geschäftsleitung bei Creditreform Düsseldorf / Neuss, erläutert: „Neben den allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen sorgen in Düsseldorf vor allem hohe Standortkosten, starker Wettbewerbsdruck, der Rückgang der Tourismuszahlen und sinkende Exporte für zusätzliche Belastungen.“

Als wirtschaftlich attraktive Stadt zieht Düsseldorf viele Unternehmen an, was den Wettbewerbsdruck in vielen Branchen erhöht und die Gewinnmargen schrumpfen lässt. Zudem gehört Düsseldorf zu den teuersten Städten Deutschlands, was hohe Miet-, Personal- und Betriebskosten nach sich zieht. Besonders Unternehmen mit geringen Gewinnmargen geraten dadurch schneller in wirtschaftliche Schieflage.

Bestimmte Branchen leiden zudem unter dem Tourismusrückgang und sinkenden Exporten, was zu weiteren Insolvenzen führen kann.

Betroffene Branchen im Fokus

Düsseldorfs Wirtschaftsstruktur ist stark vom Einzelhandel und der Gastronomie geprägt – beide Bereiche sind besonders anfällig für Regelinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen entfallen in Düsseldorf auf den Dienstleistungs- und Handelssektor, eine Entwicklung, die auch deutschlandweit zu beobachten ist. André Becker erklärt: „Mit 13.160 betroffenen Unternehmen aus dem Hauptwirtschaftsbereich Dienstleistungen gibt es hier deutschlandweit die meisten Insolvenzen. Zudem verzeichnete dieser Sektor mit über 27 % den höchsten Zuwachs.“ 

Langfristiger Vergleich: 2024 liegt über dem 25-Jahres-Durchschnitt

Die Creditreform Trendprognose für 2024 hat sich im Regionalraum (über)erfüllt. Die Insolvenzfälle in Düsseldorf sind deutlicher als befürchtet gestiegen. Mit 481 Fällen liegt die Stadt über dem 25-Jahres-Mittelwert von 400 Insolvenzen und reißt damit eine weitere wichtige Marke im Abwärtstrend. Bereits 2023 wurde der 10-Jahres-Durchschnitt übertroffen. Auch wenn die aktuellen Zahlen noch unter den Krisenjahren 2010-2012 liegen (500-600 Insolvenzen), zeigt sich ein steiler Abwärtstrend. Prozentual betrachtet, wurde der Anstieg aus 2023 von 32 % in 2024 leicht übertroffen. Ein stärkerer Zuwachs wurde in den letzten 25 Jahren nur im Jahr 2002 mit +49,8 % verzeichnet.

Bekanntes Beispiel aus der Region

Große Unternehmenspleiten beeinflussen das bundesweite Insolvenzgeschehen erheblich. Auch in der Region gab es verschiedene Insolvenzen, die hohe Wellen geschlagen haben, insbesondere im Dienstleitungs- und (Einzel-) Handelssektor. Dazu zählen zum Beispiel die Pleiten der Esprit Europe GmbH, Rhein-Taxi, Scotch & Soda Retail GmbH und der The Body Shop Germany GmbH. Während manche Unternehmen verkauft wurden und teilweise weiterhin am Markt vertreten sind, schließen wiederrum andere Firmen für immer ihre Tore. So mussten zum Jahresende auch die letzten Filialen der Esprit Europe GmbH und der Scotch & Soda Retail GmbH schließen. Bei Esprit sind von der Insolvenz rund 1.300 Beschäftige betroffen. Durch die Schließung der fast 40 Scotch & Soda Filialen verlieren knapp 300 Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz. Auch das bekannte Düsseldorfer Taxiunternehmen „Rhein-Taxi“ musste in 2024 Insolvenz anmelden. Ende des Jahres wurde das Unternehmen verkauft. Ähnlich erging es der The Body Shop Germany GmbH. Hier konnte ebenfalls ein Investor gefunden werden, der immerhin 21 der 45 Filialen in Deutschland weiterhin unterhalten möchte, sodass nur ein Teil der 350 Angestellten ihren Arbeitsplatz verlieren.

Ausblick: Insolvenzwelle wird anhalten

André Becker zieht ein ernüchterndes Fazit: „Wir rechnen auch für 2025 nicht mit einer Verbesserung der Insolvenzzahlen. Im Gegenteil, wir erwarten einen weiteren Anstieg.“

Die Haupttreiber der Insolvenzwelle – hohe Kosten, Inflation und steigende Zinsen – werden weiterhin viele Unternehmen unter Druck setzen. Hinzu kommen geopolitische Krisen und eine Zunahme von Verbraucherinsolvenzen, was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter erschwert. Die kommenden Jahre dürften für viele Unternehmen herausfordernd bleiben.

Creditreform Düsseldorf / Neuss Waterkamp, Zirbes & Coll. GmbH & Co. KG

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