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Bonität deutscher Unternehmen

(PresseBox) (Hamburg, )
Die Konjunktur in Deutschland ist nach einem schwachen Jahresende 2012 im 1. Quartal 2013 wieder etwas besser in Schwung gekommen. Das Wirtschaftswachstum betrug in den ersten drei Monaten 0,1 Prozent – allerdings haben viele Indikatoren der Wirtschaftsexperten auf ein stärkeres Plus hingedeutet.
Viele Impulse für die Wirtschaft kamen dabei im 1. Quartal vor allem von den privaten Haushalten, die Ihre Ausgaben aufgrund gestiegener Löhne und einer stabilen Beschäftigungslage erhöhten. Die Unternehmen in Deutschland investierten hingegen aufgrund der Verunsicherung durch die Schuldenkrise weniger und die deutschen Exporteure leiden weiter unter der schwachen Weltwirtschaft.
Es stellt sich daher die Frage, wie robust und widerstandsfähig die Unternehmen in Deutschland zurzeit aufgestellt sind. Der Indikator für die aktuelle Analyse ist der Bürgel Bonitätsindex. Der Bonitätsindex prognostiziert die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens innerhalb der nächsten 12 Monate. Dabei werden vielfältige Merkmale, die die Bonität eines Unternehmens beschreiben herangezogen. In die Berechnung des Bonitätsindex bei Bürgel fließen unter anderem die folgenden Faktoren mit unterschiedlicher Gewichtung ein:
Bilanzen und Bilanzgrade, Zahlungserfahrungen, Negativmerkmale des Unternehmens und der handelnden Personen, Haftungskapital, Rechtsform, Mitarbeiterzahl, usw..

Der Bonitätsindex liefert als Ergebnis eine Gesamtnote zwischen 1,0 (sehr gute Bonität) und 6,0 (Insolvenz bzw. kompletter Zahlungsausfall). Je höher der Bonitätsindex, desto größer ist die Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmens.

In der aktuellen Auswertung wurden Bonitätsindizes von knapp 4 Millionen Unternehmen aus der Bürgel Datenbank analysiert.
Die Betrachtung macht deutlich, dass der Bonitätsindex deutschlandweit über alle Unternehmen hinweg bei 2,8 (durchschnittliches Ausfallrisiko) liegt. Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Die schlechteste Bonität haben demnach die Unternehmen in Bremen mit einem Index von 3,1. Es folgen die Firmen in Hamburg und Berlin mit einem durchschnittlichen Bonitätsindex von 3,0. Am wirtschaftlich stabilsten scheinen Unternehmen aktuell in Bayern und Baden-Württemberg zu sein. In beiden Bundesländern beträgt der Bonitätsindex im Schnitt 2,7.

Insgesamt werden derzeit 4,3 Prozent der Unternehmen als risikoreich eingestuft, d.h. liegen in einem Bonitätsbereich zwischen 4,0 und 5,0 und haben ein deutlich überdurchschnittliches bzw. ein sehr hohes Ausfallrisiko.

Zahlungsausfälle von Kunden können auch die Liquidität des eigenen Unternehmens beeinflussen. Insbesondere bei Unternehmen, die von sehr hohen Zahlungsausfällen betroffen sind, engt sich der eigene Finanzierungsspielraum ein. Oft geraten Dominoeffekte in Gang, die im schlimmsten Fall von erlittenen Zahlungsverzögerungen über Liquiditätsengpässe und Finanzierungsschwierigkeiten bis hin zur eigenen Insolvenz führen können. Selbst gesunde Firmen können so in eine wirtschaftliche Schieflage geraten – aktuell sind rund 20 Prozent der insolventen Unternehmen von Dominoeffekten betroffen.

Ein Branchenvergleich zeigt deutliche Bonitätsunterschiede in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Die beste Bonität und damit das geringste Ausfallrisiko innerhalb der Branchen haben Chemie- und Pharmaunternehmen (durchschnittlicher Bonitätsindex: 2,3). Es folgen Maschinenbauunternehmen und Finanzdienstleister mit einem Index von 2,4. Schlechtere Bonitätsurteile erhalten Unternehmen aus dem Gastgewerbe (2,8) und das Baugewerbe (2,6).

Ein Bonitätsanalyse der Rechtsformen ergibt, dass aktuell in Deutschland die Unternehmergesellschaften (haftungsbeschränkt) mit einem durchschnittlichen Bonitätsindex von 3,4 am schlechtesten eingestuft bzw. bewertet werden. Zum Vergleich liegt die durchschnittliche Bonitätsbewertung bei Aktiengesellschaften bei 2,4 und bei den GmbHs bei 2,6.

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Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen.

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