Mit dem "Black Friday" und "Cyber Monday" stechen zwei Tage heraus, an denen in Deutschland besonders viel online gekauft wird. So registrierte der Informationsdienstleister CRIFBÜRGEL am diesjährigen "Black Friday" (29.11.2019) mehr als doppelt so viele Bonitätsabfragen seitens der Online-Shops (plus 132 Prozent) im Vergleich zu der durchschnittlichen Abfrageanzahl an einem normalen Freitag. Auch am "Cyber Monday" (02.12.2019) wurden mehr Aktivitäten der Online-Schnäppchenjäger gemessen: Die Abfragen lagen mehr als ein Drittel (plus 39,2 Prozent) über den durchschnittlichen Abfragezahlen an einem Montag.
Der E-Commerce Hype hat allerdings auch eine Schattenseite für die Händler: In Deutschland wurden 97 Prozent der Online-Shops schon einmal mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert (Österreich: 87 Prozent; Schweiz: 92 Prozent). Zudem gaben 73 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer an, dass der Betrug in ihren Shops angestiegen (55 Prozent) oder sogar stark angestiegen (18 Prozent) ist. Dies zeigt eine Umfrage von rund 120 Online-Shops in der DACH-Region. Laut der befragten Online-Händler gibt es in Deutschland vor allem vier Betrugsmuster im E-Commerce. Am häufigsten nutzen Betrüger verfälschte Namens- oder Anschriftendaten. Rund 97 Prozent der deutschen Shops waren von dieser Betrugsform betroffen. An zweiter Stelle folgt der Identitätsdiebstahl: So waren 91 Prozent der Unternehmen bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine komplett andere reale Person ausgegeben hatte. 84 Prozent der Händler waren von dem sogenannten Eingehungsbetrug betroffen. Diese Form von Betrug bezeichnet einen Bestellvorgang, bei dem der Käufer bereits vorab weiß, dass er die an die Transaktion gebundene Rechnung nicht begleichen kann oder begleichen wird, die Ware aber dennoch vom Händler zum nicht zahlenden Kunden übergeht. Mehr als die Hälfte der Betrugsfälle (58 Prozent) sind das Resultat gestohlener Zahlungsdaten (z.B. Kreditkarten).