"Once a new technology rolls over you, if you’re not part of the steamroller, you’re part of the road" - Stewart Brand, Autor
Die groß angelegte und schnelle Digitalisierung von Wertschöpfungsketten wird weltweit von vielen Unternehmen angestrebt, um moderne Technologien sowie Vorteile von Industrie 4.0 nutzen zu können. Diese drängende Notwendigkeit, die Arbeitsprozesse von Unternehmen und ihren Partnern zu ändern, hat sich durch die aktuelle globale COVID-Pandemie weiter verstärkt. Unternehmen müssen heute Nachfrageentwicklungen vorhersagen und so darauf reagieren können, dass es für die komplette Wertschöpfungskette am rentabelsten ist. Zugleich müssen Wertschöpfungsketten in unerwarteten Krisensituationen (nicht anders als in einer globalen Pandemie) agil und jederzeit skalierbar bleiben, um eventuelle Verluste und Beeinträchtigungen zu begrenzen. Die Forderung nach mehr Widerstandsfähigkeit, Agilität und Effizienz existierte schon immer; die Notwendigkeit, diese schneller und in einem großen Rahmen zu erreichen, wurde erst in den letzten Jahren, insbesondere aber im vergangenen Jahr, laut. Eine empfehlenswerte Publikation von McKinsey über diese beschleunigte Umstellung, die durch die Pandemie verstärkt oder vielmehr in Gang gesetzt wurde, finden Sie hier.
Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass das Top-Management sowie Experten im Unternehmen und der entsprechenden Wertschöpfungskette Technologietrends kennen oder zumindest ein grundlegendes Verständnis davon haben, wie moderne Digitalisierungslösungen funktionieren, bevor eine Entscheidung für eine bestimmte Technologie, ein Tool, eine Plattform oder einen Anbieter getroffen wird.
Die Umsetzung von Industrie 4.0 beginnt für Fertigungsunternehmen und ihre Wertschöpfung grundsätzlich dann, wenn sie über eine MES-Anwendung verfügen, die nicht nur innerhalb des Unternehmens und der entsprechenden Werke für die Prozessausführung eingesetzt werden kann, sondern auch mit anderen übergeordneten Unternehmensanwendungen in der gesamten Wertschöpfungskette integrierbar ist, um die Konnektivität zu gewährleisten, die IIoT und Industrie 4.0 vorgeben.
Auch in Unternehmen, die ein altes MES oder eine MES-ähnliche Anwendung in der Fertigung einsetzen, ist das System wahrscheinlich nicht ausreichend dafür gerüstet, die Digitalisierungsziele einer eigentlichen Transformation im Sinne von Industrie 4.0 zu erreichen. Ein modernes MES löst in der Regel ein Altsystem entweder schrittweise oder in einem einzigen Schritt anhand eines sog. Urknall-Ansatzes (en. Big Bang) ab, bei dem der gesamte Betrieb auf die neue Anwendung umgestellt wird, unabhängig davon, welche Methode zur Implementierung genutzt wird. Es wird jedoch offensichtlich, dass die Implementierung einer modernen, Industrie-4.0-fähigen MES-Anwendung ein großes Unterfangen ist und Beteiligte aus der Geschäftsleitung, der IT, dem operativen Geschäft und sogar externe Berater und Zulieferer einbinden muss, was für jede vorgenommene unternehmensweite IT-Umstellung typisch ist. Doch was ändert sich mit dem Einsatz des modernen MES, wenn der erforderliche Aufwand und die Zeit für die Umstellung äußerst hoch sind? Wie profitiert das Unternehmen, welches die Anwendung einführt, unmittelbar von den positiven Effekten und Verbesserungen, die in einem Industrie-4.0-Szenario erwünscht sind?
Grundlagen der Container-basierten Virtualisierung
Zunächst einmal ein paar Grundlagen zu Containern. Container sind eine Erweiterung oder Weiterentwicklung von virtuellen Maschinen, ersetzen diese jedoch nicht. Virtuelle Maschinen emulieren virtuelle Hardware und führen unterschiedliche Betriebssysteme aus, was höhere Ressourcenanforderungen für einen einzelnen Server bedeutet.
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